in Wissenschaft

Virtuelle Kollaboration als neuer Trend?

Langsam, aber sicher beschleicht mich das Gefühl, dass virtuelle Kooperation und Kollaboration auch im Kontext Hochschule ankommt. Erst wird das (Buch-)Projekt L3T, bei dem Sandra und Martin für das gemeinsame Schreiben von Artikeln im Bereich E-Learning geworben haben, von einer großen Gruppe an Wissenschaftlern befürwortet und nun noch die Prozesse der virtuellen Zusammenarbeit ob ihrer Aktualität von Karin (und mir) begleitet. Ein paar Tage später lese ich auf Twitter von Caro und Thu, dass sie Erfahrungen von Lehrenden zum Web 2.0-Einsatz sammeln – und zwar unkonventionell auf ihrem Blog. Sie verfolgen wie bei L3T das Ziel, die Ergebnisse zu publizieren (in der Online-Zeitschrift MedienPädagogik) und nutzen ihren Blog als digitales Forschungswerkzeug, um ein erstes Stimmungsbild aus der E-Learning-Community einzuholen. Außerdem schreiben sie öffentlich, sodass der Entstehungsprozess des Artikels sichtbar bzw. kommentier- (und damit veränder-)bar ist. Ich selbst bemerke auch, dass ich mehr als noch vor ein paar Jahren auf die virtuelle Kooperation unterschiedlicher Partner setze. Die Kooperationsszenarien werden dabei immer komplexer und verknüpfen meist reale mit virtueller Kooperation. So kommt es auch, dass ich (zusammen mit weiteren) im kommenden Wintersemester erstmals ein uniübergreifendes Seminar anbieten werde. Ohne digitale Werkzeuge, die Kooperation und letztlich auch Kollaboration als besonders intensive „Form“ von Zusammenarbeit erleichtern, wäre diese Öffnung von Lehr-Lernprozessen allerdings nicht möglich. Insofern finde ich auf sehr unterschiedlichen Ebenen spannend, wie der Kooperation allseits (d.h. in Forschung und Lehre) ein immer größerer Stellenwert beigemessen wird und wie sich Zusammenarbeit durch den Medieneinsatz nochmals immens verändern kann.

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Kommentar

  1. Hallo Sandra,

    da sprichst du in der Tat ein sehr spannendes Thema an und ich bin schon gespannt, was sich bei der Begleitung der virtuellen Zusammenarbeit für das Buchprojekt zeigen wird. Noch gespannter bin ich aber auf unser Seminar im nächsten Semester, denn eine virtuelle Zusammenarbeit mit einer anderen Uni im Rahmen einer Veranstaltung ist auch für mich etwas völlig Neues. Mal sehen, welche Erfahrungen wir machen werden und wie diese Veranstaltungszusammenarbeit bei den Studierenden ankommt.

    LG
    Tami

  2. Hi Tami,

    für mich ist diese Zusammenarbeit auf Ebene der Lehre auch völlig neu und ich bin daher ähnlich gespannt wie Du, wie unsere Pläne aufgehen. Wir sollten auf jeden Fall im Nachgang überlegen, wie es gelaufen ist und vielleicht auch dokumentieren, wie sich Lehre durch die Öffnung verändert (wovon ich derzeit ausgehe).

    Liebe Grüße,

    Sandra

  3. Projekte im Rahmen des Lehren- und Lernens, die einen hohen virtuellen Kollaborationsanteil haben, sind vor allem in Rahmen der T-Systems im vollen Gange. Langfristig wird das zunehmen, denn der Druck ist da, dass diese Szenarien funktionieren müssen: Kooperationspartner sitzen an verschiedenen Standorten und die Aufgaben werden eher komplexer als einfacher.
    Allerdings gehen für mich hier zwei Dinge Hand in Hand: Die Veränderungen durch Web 2.0 und Kollaborationswerkzeugen setzt auch vorraus, Wissen wirklich teilen zu wollen. Das benötigt in gewisser Weise einen Kulturwandel- und verständnis, ohne das Web 2.0 nicht funktionieren würde.

  4. Hi Rüdiger,

    auf jeden Fall! Ich glaube, der notwendige Kulturwandel ist es auch, der gerade Unternehmen sehr zu schaffen macht, ehe sie virtuell zusammenarbeiten können. In der Uni verhält sich das anders: Da können wir im Kleinen kollaborieren, wie wir uns das vorstellen und für die Zusammenarbeit Gleichgesinnte suchen. Ob sich das auf eine ganze Kultur an der Uni auswirkt, wage ich zu bezweifeln: Da schafft doch jeder im Kleinen – und zwar vermutlich noch extremer, als dies in Unternehmen der Fall ist.

    Liebe Grüße,

    Sandra

  5. Hallo Sandra,

    Caro und ich geben im WiSe auch ein Seminar (zum Thema Kollaboration). Vielleicht können wir ja eine Sequenz gemeinsam gestalten?

    Danke für Deinen Beitrag zu unserem Artikel!

    Viele Grüße,
    Thu

  6. Hi Thu,

    sehr gern geschehen 🙂
    Was genau verstehst Du denn unter Sequenz? Wenn Ihr mich mal in Skype o.ä. zuschalten wollt, bin ich gerne dabei. Falls es um eine intensivere seminarübergreifende Kooperation geht, müsste ich Euch (leider) auf das Sommersemester „vertrösten“: Wir haben bereits alle Veranstaltungen für das kommende Wintersemester geplant und in der Verwaltung angemeldet. Vielleicht telefonieren wir bei Zeiten mal?

    Liebe Grüße,

    Sandra