Sachen gibt’s

Es gibt Fundstücke im Netz, da kommt man (frau auch) aus dem Staunen nicht heraus. Dies gilt speziell dann, wenn man selbst einen engen Bezug zum Thema aufweist und auch emotional involviert ist. So stieß ich gestern auf eine Seite im Netz, auf der ich einen Doktortitel kaufen kann. Vermutlich ist dies nicht die einzige Seite dieser Art, verwundert bin ich aber doch ob der Offenheit, mit der ein solches Inserat auch in deutscher Sprache geschaltet wird. Denn faktisch scheint es den einen oder anderen Abnehmer zu geben – oder Schenkenden, immerhin wurde die Offerte offiziell unter „Geschenkideen“ angepriesen. Dass dabei im Text darauf hingewiesen wird, dass es sich nicht um einen akademischen Titel handele, macht die Sache nicht besser. So ist meine Meinung zu solchen Geschenken klar: Finger weg davon! Aber ich habe das Prozedere ja auch „in Echt“ (so gut wie) hinter mir.

Deutsche Geschichten

Wer die NEON liest, kennt die Rubrik „Deutsche Geschichten“ schon lange. Wer sie nicht liest, dem sei sie allein deswegen dringend empfohlen. Heute übertrifft sich die neueste Ausgabe selbst mit der Rekonstruktion einer Belanglosigkeit:

„München. Auf der Fahrt von Hamburg nach München hat der ICE zwanzig Minuten Verspätung. Kurz vor München sammeln sich die Leute im Gang, um auszusteigen. Ein Mann regt sich besonders laut auf: „Die Penner von der Bahn verarschen uns Kunden von vorne bis hinten!“ Als er aussteigt, sieht man ein Logo auf seiner Jacke. Es ist das der Telekom.“ (NEON, 12/2008, S. 8)

Zu viel versprochen? 🙂