Druckfrisch: „Optimierung“

Der DGfE 2020-Kongress musste Pandemie-bedingt leider ausfallen, ein knapper Band zum Tagungsthema Optimierung mit wunderbaren Beiträgen toller Kolleg*innen ist dafür nun OpenAccess im Verlag Barbara Budrich erschienen. 

Über das Erscheinen dieses Bandes freue ich mich sehr und ich hoffe, dass die enthaltenden Beiträge zu spannenden Reflexionen und Lektüren über Optimierung unter Bedingungen anhaltender Pandemie beitragen und neue Blickwinkel auf das Thema eröffnen.

Terhart, H., Hofhues, S. & Kleinau, E. (Hrsg.) (2021). Optimierung. Anschlüsse an den 27. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Leverkusen: Barbara Budrich. (Download/Open Access)

„Bildung, Schule, Digitalisierung“

… lautet der Titel des Tagungsbands zur gleichnamigen Tagung an der Universität zu Köln. Die Tagung ist Pandemie-bedingt leider ausgefallen, den Tagungsband haben wir dennoch weiter forciert und nun liegt dieser vor. Insgesamt 478 Seiten geben Einblick in die Vielfalt der Diskussionen um „Bildung, Schule, Digitalisierung“. Entsprechend unterscheiden sich die Beiträge auch danach, ob sie theoretische Überlegungen rund um das (Tagungs-)Thema voranstellen oder empirische Befunde zeigen; auch Konzepte oder Reflexionen finden ihren Platz im Band.

Quelle:
Kaspar, K., Becker-Mrotzek, M., Hofhues, S., König, J. & Schmeinck, D. (Hrsg.) (2020). Bildung, Schule, Digitalisierung. Münster: Waxmann. (Download/Open Access)

Beitrag „Studieren im digitalen Zeitalter“

Seit einiger Zeit liegt der Tagungsband „Bewegungen“ vor, der im Anschluss an den DGfE 2018-Kongress in Essen erschienen ist (zum .pdf bei pedocs). Im Band findet sich u.a. eine Sektion zur Digitalisierung, in deren Rahmen auch unser Beitrag zum You(r) Study-Projekt veröffentlicht wurde.

Unser Beitrag fokussiert „Studieren im digitalen Zeitalter“, wobei es uns insbesondere um method(olog)ische Fragen ging. So heißt es in unserem Abstract: „Studieren im ‚digitalen Zeitalter‘ gegenstandsadäquat zu erfassen bedeutet, den Blick von digitalen Medien zu Praktiken des Medienhandelns zu wenden sowie Bedingungen für studienbezogenes, hochschulisches und akademisches Medienhandeln zu eruieren.“ (Schiefner-Rohs, Hofhues, Aßmann & Brahm, 2020). Diskutiert werden daher speziell die method(olog)ischen Implikationen, die sich anhand eines (unseres) Projektbeispiels ergeben (haben).

Wie wir dann innerhalb von You(r) Study weiter vorgegangen sind, lässt sich in Kürze an anderer Stelle nachlesen…

Tagungsband zur „Digitalisierung des Bildungssystems“

In der Reihe „Lehrer*innenbildung gestalten“ ist jüngst Band 12 zur „Digitalisierung des Bildungssystems“ (herausgegeben von André Bresges und Alexandra Habicher) erschienen. Aus der Buchstruktur wird bereits deutlich, worauf der Band rekurriert: nämlich auf eine zurückliegende Tagung, die durch das hiesige Zentrum für Lehrer*innenbildung ausgerichtet wurde. Entsprechend versammelt der Band nun unterschiedliche Beiträge, die im Zusammenhang mit dieser Tagung stehen und aus diversen Blickwinkeln auf schulische Medienbildung schauen. Der von Bence Lukács und mir beigesteuerte Beitrag zu den „OERlabs zwischen Bildungsinnovation und medienbezogenen Routinen in der Lehrer*innenbildung“ findet sich beispielsweise in Bereich III, innerhalb dessen die „Aufgaben in einer digitalen Bildungslandschaft (#education)“ betrachtet werden. Neben unserem Beitrag finden sich dort auch Texte von Renee Hobbs, Kai-Uwe Hugger sowie Daniela Schmeinck, die letztlich auch Fragen zwischen Medienkompetenz und Medienbildung aus ihrer Fachlichkeit betrachten.

Sommersemester und Sendepause

Mit dem Zurückdatieren von Beiträgen habe ich es nicht so. Aber eigentlich wäre es dafür an der Zeit, denn: Das Semesterende liegt inzwischen zwei Wochen zurück. Dennoch will ich an dieser Stelle eine kurze Notiz zum Sommersemester hinterlassen, war es doch für mich ein abwechslungsreiches zweites Semester in Köln. Gerade die Lehrveranstaltungen haben mich in diesem Semester herausgefordert. U.a. galt es, zwei komplexe inhaltliche Überlegungen ins Korsett einer semesterweisen Lehrveranstaltung zu gießen und zu planen. Herausgekommen sind eine problem- und eine forschungsorientierte Veranstaltung. Beide mit Fokus Medien, klar.

Die Seminare hätten unterschiedlicher kaum ausfallen können, da in der problemorientierten Variante primär offene Bildungsressourcen (OER) produziert werden sollten. Das Setting war entsprechend so angelegt, dass am Ende „etwas rauskommt“ (siehe OER-Blog). In der forschungsorientierten Veranstaltung ging es darum, eigenen Forschungsfragen innerhalb zweier (formaler und informeller) Kontexte nachzugehen (siehe Kontexte-Blog). Das Ende war hier, wenn man so will, offen: Natürlich kann ich Forschungsergebnisse nicht in gleicher Form vordefinieren, wie dies bei Medienprodukten der Fall ist. Dennoch haben beide Lehrveranstaltungen eine Gemeinsamkeit: Sie haben Studierende dazu angeregt, sich selbst Gedanken zu machen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und ihre Ergebnisse selbst zusammenzustellen und schließlich zu präsentieren. Kein Wunder, dass es für viele Studierende im OER-Seminar als riesige Wertschätzung empfunden wurde, dass gleich sechs Jury-Mitglieder „für sie“ zu Gast waren. Dass mir solche Veranstaltungen mit anderen auch viel Spaß machen, sei nur nebenbei bemerkt. Ein großer Dank daher an alle Mitwirkenden.

Auch sonst laufen die Aktivitäten in Köln langsam an. Projekte und Projektvorhaben mehren sich genauso wie die internen Aufgaben. Aber das ist auch ganz normal, denn die „Schonfrist“ des ersten Semesters ist lange passé. Besonders freue ich mich daher, dass ich im Sommersemester viele weitere Kolleg*innen kennenlernen konnte und sich so manche Idee für Kooperationen ergeben hat – nicht zuletzt im Forschungskolloquium Medienpädagogik, das ich grandios fand und wo ich auf Weiterführung mit den Kolleg*innen der TH hoffe.

Ganz praktisch werde ich ab dem nächsten Semester an der Universität zu Köln u.a. die Online-Vorlesung Unterrichten übernehmen, die – unter mediendidaktischen Gesichtspunkten – einer dringenden Rekonzeption bedarf. Grund hierfür ist die Abschaffung der Anwesenheitspflicht in Köln/NRW, die massive Auswirkungen auf Prüfungen bzw. erlaubte Assessmentformen hat. Aktuell werden noch zwei Artikel finalisiert, bis ich dann endlich in die Sommerpause gehen darf.

Mit der GMW’16 melde ich mich Ende August aus Innsbruck zurück. Bis dahin habe ich (vielleicht ;-)) auch den Tagungsband gelesen.

Abgeschlossenes Buchprojekt: Lern- und Bildungsprozesse gestalten #JFMH13

Der Tagungsband zum Jungen Forum Medien und Hochschulentwicklung (JFMH13) in Potsdam ist soeben als Open Access-Publikation erschienen. Auf diesen Kraftakt ein kurzes Yeah!

Hintergrund: Auf die Publikation haben wir sehr lange gewartet und über das Publizieren im Prozess sehr viel gelernt: Angefangen beim Mentoring-Prozess ‚hinter‘ der Buchpublikation über das Erscheinen des Buchs in der GMW-Reihe bis hin zu individuellen Zeitbudgets der Herausgeber*innen. Umso glücklicher sind wir jetzt, das Buch – zumindest virtuell – in Händen zu halten.

Ich wünsche viel Freude bei der Lektüre!

Präsentieren, kommentieren, länger diskutieren #gmw14

Noch vor zwei Jahren in Wien hatten wir die umfassende Diskussion darüber, ob der Tagungsband zur Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) im Vorfeld der Veranstaltung online zur Verfügung stehen sollte. Es gab sogar eine größere Session im BarCamp-Format, die sich mit dem Für und Wider eines vorab verfügbaren Tagungsbands auseinander gesetzt hat (siehe Video-Dokumentation). Ein Jahr später gehörte es dann zum guten Ton dazu, den Tagungsband im Vorfeld der GMW’13 zu erhalten – mit der Option, sich als Tagungsbesucher mit den Texten vorab auseinandersetzen. In diesem Jahr bestand schließlich die Möglichkeit, Konferenzbeiträge gleich im „flipped conference“-Format einzureichen und damit anzukündigen, dass diese Einreichungen eine Vorab-Beschäftigung mit dem eingereichten Text zur Voraussetzung haben. Entsprechend stand und steht nicht nur der Tagungsband frühzeitig online zur Verfügung, sondern es gibt auch die Chance, Beiträge – und zwar nicht nur die Beiträge für das „flipped“-Format – zu kommentieren (zum kommentierbaren Tagungsband). Hier interessieren und beteiligen sich nun schon die ersten – und möglicherweise tut sich bis zur Tagung in der kommenden Woche noch mehr bei der Online-Diskussion. In jedem Fall würde ich sowohl der Community als auch den Tagungsausrichtenden eine aktive Beteiligung vor und nach der Konferenz wünschen, die im Bereich des digitalen wissenschaftlichen Publizierens m.E. den logischen nächsten Schritt mitgegangen sind, ihn aber noch für sich nutzen/begreifen müssen.

Schriftliches zum Jahresende

Das Jahresende naht und ich will noch rasch auf ein paar Veröffentlichungen hinweisen, in die – über das Jahr 2012 verteilt – viel Energie geflossen ist.

So ist unter anderem der Tagungsband zur Jahrestagung des Hochschulverbundes Distance Learning (HDL) in den letzten Tagen online gegangen, der wie die Veranstaltung selbst mit „Fernstudium und Weiterbildung. Zwischen Medienlust und Medienfrust“ betitelt ist. Der Beitrag von Christine Hoffmann und mir bietet Einblicke in das Mediencurriculum an der HAW Hamburg, an dessen Konzeption und Implementierung ich bis September 2012 beteiligt war und in drei kleineren Projekten im Hintergrund immer noch bin. Er baut auf unserem Text zur Edulearn 2012 auf und ergänzt diesen um den (sicher nur kurz angerissenen) theoretisch-konzeptionellen Diskurs zu Medien- und Informationskompetenzen. Am Ende stellen wir die offene Frage nach Partizipationsmöglichkeiten im Implementierungsprozess, die sich immer dann stellt, wenn man nicht nur Qualifizierungsmöglichkeiten für Lehrende und Studierende, sondern auch günstige (Rahmen-)Bedingungen für einen Lernkulturwandel an der Hochschule bzw. an einer Fakultät schaffen möchte. (zum Tagungsband als .pdf)

Ebenfalls erschienen ist die medien + erziehung (merz) Wissenschaft 2012, in der sich dieses Jahr ein Beitrag von Mandy Rohs und mir findet. Im Artikel wenden wir uns dem Handeln in (formal organisierten) Medienprojekten zwischen Medienbildung und ökonomischer Bildung zu und suchen nach konzeptionellen Gemeinsamkeiten (und Unterschieden). Der Beitrag greift dabei eine Diskussion auf, die sich bei Medienprojekten häufig stellt: Werden „nur“ Medienkompetenzen gefördert oder werden auch andere Kompetenzen entwickelt? Immerhin hat das Projektlernen seinen Ursprung in ökonomisch orientierten Ansätzen und zeichnet sich pädagogisch-didaktisch durch Handlungsorientierung aus, sodass Disziplinen-übergreifende Schnittmengen sichtbar sind und in zunehmendem Maße auch thematisch-inhaltlich zwischen Medien- und Wirtschaftspädagogik/-didaktik deutlich werden. Diese Überlegungen passen daher gut in ein Heft der merz Wissenschaft, das dieses Mal mit „Medienhandeln in globalisierten und multilokalen Lebenswelten“ überschrieben ist und von Friedrich Krotz herausgegeben wurde. (zum aktuellen merz-Heft)

Da ich ja einen schon länger anhaltenden disziplinären Spagat wage, kommt es nicht von ungefähr, dass die ökonomische Bildung Gegenstand einer dritten Veröffentlichung ist. Mit dem Beitrag „Entwicklung sozio-ökonomischer Kompetenzen im Kontext schulischer Projektarbeit“ fasse ich zentrale Befunde des dritten Kapitels meiner Dissertation zusammen, welcher kürzlich im Tagungsband zur diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für ökonomische Bildung veröffentlicht wurde. (zur Website des Wochenschau Verlags)

Das Jahr war vielfältig, auch weil ich zusätzlich zu allen Texten mit Mandy kurzfristig eine Rezension zum Herausgeberband „Digital native oder digital naiv? Medienpädagogik der Generationen“ für die neue Zeitschrift Medien & Altern zugesagt hatte, die seit wenigen Wochen ebenso verfügbar ist. (zum aktuellen Heft der Medien & Altern)

Was heißt das eigentlich?

Jetzt liegt er also vor, der Tagungsband zur GMW’12, und alle sind froh darüber. Der Tagungsband lässt sich im Vorfeld der Tagung studieren, interessante Beiträge von weniger interessanten Beiträgen sondieren, ein persönlicher „Plan“ aufstellen, welche Referate man vor Ort besuchen möchte oder nicht, bei welchen Artikeln sich ein persönliches Gespräch über Inhalte lohnen könnte etc. Die Gründe, warum ein Tagungsband im Vorfeld einer Tagung Sinn macht, sind vielfältig und werden vermutlich von jeder Tagungsbesucherin/jedem Tagungsbesucher unterstrichen bzw. noch um weitere Gründe als die o.g. ergänzt (siehe bspw. auch Beats Einwurf).

Nun sehe ich aber einige Konflikte, eine an sich gute Idee auch in Handeln umzusetzen, denn: Der Zeitraum bis zur Tagung ist knapp (weniger als eine Woche) und der Tagungsband ist dick. Auch nehme ich an, dass die meisten Referentinnen und Referenten bereits ihre Vorträge formuliert haben – zumindest dann, wenn sie diese neu machen und nicht zusammen kopieren (vgl. Gabis Beitrag). Ebenfalls frage ich mich, wer es denn tatsächlich macht, sich auf eine Konferenz inhaltlich vorbereiten, wo doch Konferenzen mehr zur Kommunikation und Vernetzung genutzt werden als alles andere.

Insofern frage ich mich, und zwar nicht nur bezogen auf eigene Impulse: Was heißt eine solche Entwicklung eigentlich für Referierende? Können wir davon ausgehen, dass alle Tagungsbesucher/innen sehr gut informiert in die Vorträge gehen? Sind alle über Kernfragen und Inhalte der eingereichten Artikel im Bilde? Was dürfen wir voraussetzen, wo müssen wir auf wesentliche Inhalte des Artikels (noch) eingehen? Etc. Aus meiner Sicht gibt es einigen Diskussionsbedarf, der sich anschließt an eine neue Praxis, die ich für sinnvoll halte, aber noch Formen des Umgangs damit suche.