Von einer "fixen" Idee zum "konkreten" Produkt

Am Anfang eines Produkts steht oft eine fixe, nicht selten eine etwas verrückte Idee. Das ist keine besondere Weisheit, wenn ich mir z.B. überlege, was bei Drucker und Co. zum Thema „Innovationen“ geschrieben wird. Trotzdem bin ich immer wieder überrascht, was am Ende herauskommt, wenn man sich nach einem ersten Brainstorming kontinuierlich mit einer Sache auseinandersetzt. Erst gestern ging es mir wieder so: Da war ich bei Hubert Burda Media, um in einer Runde aus Studierenden und Burda-Mitarbeitern die Ergebnisse unseres einsemestrigen Begleitstudiumsprojekts abschließend zu betrachten. Auch hier hat man einmal mehr gesehen, wie aus einer vagen Idee und wenigen Vorgaben ein tolles Endergebnis entstehen kann. Das Besondere daran ist, dass dieses Produkt eine Gemeinschaftsleistung von Hochschule und Wirtschaft ist bzw. die Studierenden eine wichtige Vorarbeit für die Burda-Mitarbeiter geleistet haben. Natürlich kann und muss man an dieser Stelle diskutieren und vor allem gut beobachten, ob sich die Studierenden bei einer solchen Kooperation nicht unter Wert verkaufen bzw. ob die viel gepriesene Win-Win-Situation bei der Zusammenarbeit von Hochschule und Wirtschaft wirklich entstehen kann. Das lässt sich sicher nicht eindeutig mit „Ja“ beantworten, sondern muss im Einzelfall kritisch geprüft werden. Generell glaube ich aber fest daran, dass nicht nur Unternehmen, sondern auch die Studierenden viel von einer Zusammenarbeit „mit der Praxis“ haben (siehe hierzu auch Frederics und mein Plädoyer für den Einsatz praxisnaher Lehre). Dies lässt sich nicht nur damit begründen, dass Studierende ihre im Laufe des Studiums erworbenen Kompetenzen endlich praktisch anwenden können. Auch das Feedback der Studierenden ist fast immer positiv und zwar nahezu unabhängig vom Verlauf des Projekts (denn nicht jedes Projekt mit einem Praxispartner verläuft ideal, wie die meisten von uns wissen). Speziell im genannten Begleitstudiumsprojekt klappte die Zusammenarbeit reibungslos – soweit ich das als Projektmentorin anhand der Rückmeldungen der Beteiligten beurteilen kann. Denn alle waren höchst engagiert und stets gut gelaunt (auch wichtig!); außerdem wurde den Studierenden mit einem Crashkurs „Verlagswesen“ und durch die Auseinandersetzung mit dem spannenden Thema „Community Management“ auch inhaltlich ein vorbildlicher Mehrwert geboten.

PS: Aufgrund des tollen Pilotens wird die Kooperation im Jahr 2009 mit neuen Projekten fortgesetzt 🙂