Schüler-Info-Tage 2008

Am 3. und 4. Juni ist es wieder soweit: An der Uni Augsburg finden die Schüler-Info-Tage statt. Wir, d.h. der Studiengang Medien und Kommunikation, sind aufgrund des großen Andrangs der letzten Jahre dieses Mal mit einer offiziellen Präsentation vertreten (15.00 Uhr bis 16.00 Uhr in Hörsaal I). Sollten wir im Plenum nicht alle Fragen klären können, werden wir nach der Vorstellung für weitere Fragen face-to-face zur Verfügung stehen (Infostand im Hörsaalzentrum). Ich bin gespannt, wie beide Tage werden, zumal ich dieses Jahr erstmals in anderer Funktion mitwirken werde: Mein Part wird es sein, das Kernfach Medienpädagogik vorzustellen (und nicht aus Fachschaftssicht zu berichten). Ich hoffe, auch das gelingt mir gut.

Informationsveranstaltung für Nachwuchswissenschaftler: ein Bericht

Am vergangenen Mittwoch war ich bei einer Informationsveranstaltung zur Nachwuchsförderung an der TU München. Ich habe an anderer Stelle schon einmal berichtet, dass ich eine derartige Vernetzung für eine sehr gute Idee halte und insofern gar nicht groß überzeugt werden musste, bei der Veranstaltung vorbeizuschauen. Natürlich hatte ich auch einen kleinen Heimvorteil, da sieben Stationen mit der U-Bahn gerade noch zu verkraften sind 😉

Bei der Veranstaltung selbst hatte man nun den ganzen Tag die Möglichkeit, sich verschiedene Förderprogramme anzuhören, stets (kritische) Fragen zu stellen und sich im Anschluss an die Vorträge mit den jeweiligen Vertretern der Programme in Gespräche zu vertiefen. Die Diskussionskultur war dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt. Generell konnte man beobachten, dass in Vorträgen für Doktoranden eher allgemeine Fragen zur Förderung einer Promotion gestellt und in Vorträgen für Postdoktoranden teils auch Grundsatzfragen einer Förderung diskutiert wurden. Im Ohr geblieben ist mir z.B. die Frage nach einer Doppelförderung für Partner, die gemeinsam ins Ausland gehen wollen. Betrifft mich zwar selbst zwar nicht, zeigt aber exemplarisch, welchen (leicht) anderen Schwerpunkt die Fragen unter Postdocs hatten. Ich selbst habe mich in keiner der Sektionen so richtig wieder gefunden: Für allgemeine Fragen zur Promotionsförderung kenne mich mit dem ganzen Uniprozedere zu gut aus. Allein die Vorstellung des DAADs war noch eine echte Bereicherung, da ich während meines Studiums nicht im Ausland war, mir dies aber für die kommende Zeit sehr gut vorstellen kann. Neben der Art der Förderung wurden einige interessante Fakten vorgestellt, wonach zu sehen ist, dass Auslandsaufenthalte keineswegs mehr sprachlich interessierter Fächer(-gruppen) vorbehalten sind. Rund 25% Sozialwissenschaftler nehmen beispielsweise an DAAD-Förderprogrammen teil – diesen Trend könnte man sicher auch in Augsburg am Beispiel Medien und Kommunikation (MuK) belegen. Hier würde ich die Zahl derjenigen, die während ihres Studiums ins Ausland gehen, sogar noch etwas höher einschätzen. Die Fragen unter Postdocs waren für mich insgesamt zu weit fortgeschritten, zumal ich von Schritt zu Schritt denke und das heißt erst einmal: Promotion. Aus diesem Grund habe ich mir primär die Vorträge für Doktoranden angehört, worin etwa auch die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) und das Marie-Curie-Programm People der EU näher erläutert wurden. Gerade letzteres kannte ich bisher nur begrifflich, wobei die Inhalte schnell erklärt sind: Europa soll miteinander vernetzt werden und ein Austausch unter Forschern vermehrt stattfinden. Dies wird von der EU gefördert in dem Sinne, dass sich Wissenschaftler auf geförderte Stellen im EU-Ausland bewerben können (hier geht’s zur Website offener Stellen), später aber wieder im Inland in den Forschungsprozess integriert werden. Dies bedingt, dass Wissenschaftler immer von einer Organisation im Inland „entsendet“ werden müssen. Hat man nun Lust, sein ganzes Promotionsstudium oder einige Zeit danach im Ausland zu verbringen, ist das eine klasse Sache. Ein kleines Schmankerl wurde für diejenigen präsentiert, die nicht komplett ins Ausland gehen, aber doch mal an der einen oder anderen Konferenz außerhalb Deutschlands teilnehmen möchten: Unter Conferences kann man sich Veranstaltungen ansehen, deren Besuch vom Marie-Curie-Programm gefördert werden. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, alle Angebote anzusehen, aber ich meine, einen leicht naturwissenschaftlichen Fokus entdeckt zu haben. Überhaupt gingen viele Förderprogramme stark auf Naturwissenschaften ein, was bedingt hat, dass ich zumindest einmal nachgefragt habe, was mit den Geistes- und Sozialwissenschaften ist. Als ehemalige MuK-Studentin und Mitarbeiterin der Medienpädagogik fühlte ich mich nämlich stark unterrepräsentiert! Wobei wir – und damit spreche ich alle MuK-Absolventen an – mindestens in einem Punkt einen großen Vorteil bei der Bewerbung hätten: Soft Skills muss man uns nicht mehr beibringen, sondern sie waren bei uns schon Bestandteil des (Begleit-)Studiums.

Alles in allem hat mir die Veranstaltung gut gefallen. Nur ein kleiner Seitenhieb zum Schluss: Während wir oft über den Elite-Begriff streiten, scheint seit einiger Zeit ein neues Buzzword in der deutschen Wissenschaftslandschaft angekommen zu sein: Exzellenz. Aber wen wundert’s, an der TU.

Das Internet: für Jugendliche wichtigstes Medium

Dass sich Jugendliche heutzutage viel im Web bewegen, wissen wir spätestens seit der KIM-/JIM-Studie. Dass sie das Internet inzwischen aber traditionellen (Audio-Visuellen-)Medien vorziehen, wird nun von einer Studie des Leipziger Medienpädagogen Bernd Schorb belegt. Untersucht wurden v.a. internetaffine Jugendliche, die über zahlreiche Plattformen wie das schülerVZ angesprochen wurden. Für mich zentrale Aussage der Erhebung: „Jugendliche nutzen das Internet nicht nur zur Information und Kommunikation, sie suchen hier vor allem auch nach Unterhaltung. Das umfasst neben dem Spielen insbesondere rezeptive Tätigkeiten. Im Internet und auch am Computer rezipieren Jugendliche auditive und audiovisuelle Inhalte. Dabei vervielfachen sie aber nicht einfach ihre rezeptive Nutzung, sondern greifen auf neuartige Nutzungsoptionen zu.“ (Schorb et al. 2008, S. 8) Des öfteren fällt auch der Konvergenz-Begriff, der sich v.a. auf zwei Dimensionen bezieht: (1) auf das technische Zusammenwachsen in dem Sinne, dass digitale Daten – welcher Herkunft auch immer – gebündelt auf dem Rechner zusammenfließen; (2) auf die inhaltliche Konvergenz, „einen Inhalt über verschiedenste Medien und mediale Tätigkeiten zu verfolgen“ (ebd., S. 4). Auch der Spiegel berichtet bereits, dass das Internet für Jugendliche das wichtigste Medium ist. Na dann.

Super Sache: SAGE Journals kostenfrei abrufbar

Seit Stunden versuche ich schon das Angebot zu screenen und kein Ende ist in Sicht: (Leider nur) bis zum 31. Mai kann man SAGE Journals kostenfrei herunterladen. Für uns interessant sind z.B. zahlreiche Artikel aus dem Bereich „Education“, „Economics“ und „Media“. Man kann auf neuere und ältere Texte gleichermaßen zugreifen. Wie? Einfach auf der Website anmelden und loslegen!

Danke an Tamara für den tollen Tipp!

Biertrinken für den Regenwald?

Wer kennt es nicht: das Krombacher-Regenwald-Projekt. Günther Jauch verspricht in der Werbung: Mit jeder verkauften Kiste Krombacher-Bier werden 1 qm Dzanga-Sangha-Regenwald gerettet und damit auch die Elefanten, die dort leben. Im BWLer-Jargon heißt so eine Strategie Cause-Related-Marketing. Es geht zumeist um Kampagnen, bei denen der Verkauf von Produkten an Spenden für den guten Zweck gebunden wird. Odysso, das Wissensmagazin des SWR-Fernsehens, deckt jetzt eine Augenwischerei auf und stellt – passend zu unseren letzten Diskussonen um das Thema Glaubwürdigkeit – die Frage: Ist es legitim, dem Verbraucher vorzugauklen, er könne mit Biertrinken die Welt retten? Ein interessanter Beitrag – insbesondere für diejenigen, die mal den Blick hinter die Kulissen wagen möchten.

euro|topics

Eher zufällig bin ich heute auf die Website euro|topics gestoßen. euro|topics ist das (relativ) neue Newsformat der Bundeszentrale für Politische Bildung, das im breiten Stil über Europa-relevante Themen berichtet. Unter Presseschau wird z.B. auf bereits bestehende Artikel großer Qualitätszeitungen (u.a. Le Monde, FT, La Repubblica) zurückgegriffen, unter Magazin dagegen werden Themen von der eigenen Redaktion recherchiert. Besonders daran ist für mich, dass auf diese Weise unterschiedliche Blickwinkel auf aktuelle Themen auf einer Plattform zusammenfließen. Für spannend halte ich z.B. das Thema Mobilität, wo das Phänomen des „Heute hier, morgen dort“ unter verschiedenen Gesichtspunkten besprochen wird.

Weit oben auf der Agenda: die Lernstandserhebungen

Wenn ich mir die Blogstatistik von heute anschaue, könnte man meinen, die Lernstandserhebungen sind bei Schülern gerade ganz weit oben auf der Agenda. Immerhin stoßen viele Suchende unter Verwendung folgender Stichworte auf meinen Blog:

lernstandserhebung nrw
lernstandserhebungen nrw
lernstand
lernstand nrw
lernstandserhebung nrw, 2008
lernstandserhebung mathe 2008 nrw
lernstandserhebung mathe 8 klasse 2008
lernstandserhebung nrw mathe 2008
mathe lernstandserhebung 2008 stoff gymn

Sorry, liebe Schüler, ich kann Euch leider kein Patentrezept für die Prüfung morgen liefern, drücke Euch aber fest die Daumen, dass alles gut ausgeht 🙂

Lernstand schulübergreifend erfassen? Lernstandserhebungen in NRW

Sonntagabend. Eintrag meiner Cousine im ICQ: „Lernen! Diese Woche Lernstandserhebungen“. Seitdem ich in Bayern lebe, habe ich den Eindruck, geht das Schulsystem in NRW etwas an mir vorbei. Lernstandserhebungen? Ich kann mir natürlich grob etwas darunter vorstellen, auf Nachfrage habe ich dann Genaueres erfahren: Bei einer Lernstandserhebung geht es darum, z.B. bei Achtklässlern den Stoff der 5. bis zur 8. Klasse zu prüfen. Geprüft werden die Fächer Mathe, Deutsch und Englisch. Lernen wie für eine Klausur kann man in dem Fall nicht. Soll man auch nicht, wenn nach dem Schulmisterium NRW geht. Schließlich sollen durch die Erhebung Stärken und Schwächen („Kompetenzniveaus“) einzelner Schüler/Schulen herausgelesen und die Ergebnisse für eine gezieltere Förderung eingesetzt werden. Aus Sicht von Lehrern, Schulen und Ministerium sicher eine super Sache – für Eltern vielleicht auch, weil sie bei Bedarf erfahren, was ihre Kinder im Vergleich mit anderen Schülern können. Für Schüler selbst ist das aber eine ganz schön schwierige Situation: Auf der einen Seite wollen sie gut abschneiden – für sich selbst, für ihre Eltern und für ihre Lehrer, die sie normalerweise unterrichten und bewerten. Auf der anderen Seite ist völlig klar, dass Schüler kaum in jedem Fach gleich gut sind/sein werden. Mich würde in dem Zusammenhang mal interessieren, inwieweit die Ergebnisse bei den Lernstandserhebungen dann tatsächlich auch für Schul- und Unterrichtsentwicklung genutzt werden. In der Auswertung der letzten Lernstandserhebung (2007) heißt es dazu nur optimistisch: „Eine solche schulübergreifende Einordnung der Ergebnisse hilft den Schulen, den Erfolg ihrer pädagogischen Arbeit besser einzuschätzen.“ (ebd., S. 1) Liebe Lehrer, wenn Ihr das lest: Welchen Nutzen haben die Lernstandserhebungen wirklich?

Informationsveranstaltung für Nachwuchswissenschaftler

Endlich! Ein neuer Post! Der Mai ist schon fast vorbei und ich habe hier noch nichts geschrieben. Dafür gibt es ein paar arbeitstechnische Gründe, natürlich meinen Geburtstag, den ich zwischenzeitlich feiern durfte (danke noch mal an alle für die vielen guten Wünsche!!) und eine schöne Woche in meiner alten Heimat. Heute komme ich nun zurück mit einem Veranstaltungstipp für Nachwuchswissenschaftler, der mich schon vor einiger Zeit erreicht hat: Die TU München richtet am 28. Mai 2008 einen eintägigen Workshop zum Thema „Forschen in Europa: nationale und europäische Forschungsförderung“ aus. Beteiligt sind 15 Fördereinrichtungen, die sowohl Studierende als auch Doktoranden und Post-Docs bei ihrer wissenschaftlichen Laufbahn unterstützen (hier geht’s zur Anmeldung). Ich halte das für eine spannende Sache und werde daher (mit anderen aus der Medienpädagogik) auf jeden Fall hingehen. Vielleicht bringe ich sogar ein paar interessante Infos für Euch mit – mal gucken 😉