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Die Zukunft des Prints

Mit großem Interesse verfolge ich schon eine ganze Weile die Debatten um die Zukunft des Prints. Während Anhänger der gedruckten Form sich nicht vorstellen können, etwa beim Frühstück auf „Handfestes“ verzichten zu können, gibt es immer mehr Prophezeiungen, dass Online-Zeitungen irgendwann den Markt der Neuigkeiten gänzlich übernehmen werden. Schließlich findet man inzwischen zahlreiche Formate im Netz, die nicht nur aktueller sind als ihre gedruckten Pendants, sondern auch Kriterien guten Journalismus standhalten können. Nicht zuletzt weisen Imagekampagnen wie Print wirkt darauf hin, dass wir uns in einer medialen Umbruchphase befinden. Warum ich gerade heute auf die Zukunft des Prints zu sprechen komme? In der Netzzeitung findet sich derzeit ein interessantes Interview mit Robin Meyer-Lucht zum Thema Online-Journalismus. Lesenswert!

Danke an Gerrit für den Linktipp!

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Kommentar

  1. Print hat m.E. nur noch sehr, sehr begrenzt Zukunft. Es geht abwärts. In den USA schneller als hier, aber abwärts. Döpfner hat das vor einigen Tagen sehr gut auf den Punkt gebracht: Text hat eine großartige Gegenwart und Zukunft, Print – als Trägermedium – ist längst tot.

    Smile! Gerrit – Wir sprechen Online.

  2. Lieber Gerrit,

    hm, ich glaube derzeit eher an eine friedliche Koexistenz. Es gibt aus meiner Sicht einfach Situationen, in denen ich tendenziell auf (Aus-)Gedrucktes zurückgreifen würde. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir die Pocket-PCs oder wie sie alle heißen, bisher noch zu schlechte Bildqualität anbieten. Denn es macht einfach keinen Spaß, wenn nicht nur der Bildschirm klein ist, sondern wegen großer Sonneneinstrahlung auch noch nichts zu lesen ist 😉

    Viele Grüße,

    Sandra

  3. „Tot“ bedeutet nicht nutzlos! Was zurzeit, respektive: bereits seit >5 Jahren passiert, ist das Ausweiden. Es wird sicherlich auch noch >5 Jahre weitergehen. Letztendlich ist es schlichte (Aufmerksamkeits- wie Kapital-)Ökonomie. Und natürlich werden Marken, Kapital und anderes für in verzögertes Verschwinden sorgen.

    Aber in allerletzter Konsequenz erleben wir mit, wie ein (Träger-)Medium, entgegen aller kommunikationswissenschaftlicher Besserwisserei ;), sämtliche anderen Medien integriert: Print, Audio, Video, interaktive Inhalte, 3D verschwinden von ihren althergebrachten technologischen Trägern und gehen im Netz auf.

    Und ja: Noch fehlt ein wirklich guter „Digital Reader“. Ein etwa A5-großer TabletPC, der jedwede Form digitaler Inhalte darstellt und (bedingt) verarbeitbar macht.

    Smile! Gerrit – Wir sprechen Online.

  4. Ich denke auch an ein friedliches Zusammenleben der zwei Medien. Video und Printtexte beinhalten und erfordern eine verschiedene Lesemodalität, hauptsächlich, wenn der Text einige Seiten überschreitet. Das Scrollen in einem langen Text ist nicht das selbe (und auch umständlicher) wie Umblättern, zurückblättern usw. Es ist nicht so sehr die Bildqualität, sondern die Übersichtlichkeit. Einen gedruckten Text oder einen Bildschirmtext Lesen, ensprechen, meiner Ansicht nach, zwei verschiedene Lesemodalitäten. Deshalb werden wir noch länger auf Printtexte als Trägermedium zurückgreifen.

    Ciao, Claudio

  5. Claudio, für mich persönlich ist die „Übersichtlichkeit“ heute viel eher am Bildschirm gegeben. Das „Screenen“ aber auch intensives Lesen, Kommentieren und Weiterverarbeiten kann analoger Text schlicht nicht verlgeichbar leisten. Ganz zu schweigen von fehlenden Vertiefungsmöglichkeiten, also der erzwungenen Linearität.

    Mittelfristig wird sich diese Frage allgemein aber m.E. recht automatisiert lösen: Printprodukte sind schon heute vergleichsweise teuer (Produktion, Distribution – oder kurz: die „Presse“). Mit sinkender Masse fallen die noch bestehenden Skaleneffekte weg und der Unterschied wird unübersehbar. Mit jeder nicht verkauften Zeitung und jedem nicht verkauftem Buch fällt die Qualität oder steigt der Preis. Das Ergebnis ist letztendlich zwangsläufig.

    Smile! Gerrit – Wir sprechen Online.

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  • Jugendliche, Information und (Multi-)Media: JIM-Studie 2008 online verfügbar « Sandra in the Sky 14. Juli 2008

    […] der großen Sorge um die Zukunft des Prints bin ich über die Zahlen zur Medienbeschäftigung gestolpert: In ihrem Alltag nutzen zwölf Prozent […]