Wildes Votieren

Wer in den letzten Tagen Facebook und Twitter verfolgt hat, dem sind bestimmt all die Postings und Tweets zur Hochschulperle aufgefallen. Etwa zwei Wochen lang wurde vom Stifterverband die Hochschulperle des Jahres 2011 gesucht. Da die student.stories als ein Projekt für die Hochschulperle 2011 nominiert waren, haben wir (d.h. das alte Augsburger Team) uns kräftig um Stimmen bemüht. Man könnte auch sagen, wir haben die Werbetrommel gerührt.

Was nach außen nach wildem Votieren aussah, hatte auch einen tieferen Grund: Es gab die Möglichkeit, jeden Tag für eines der 12 Projekte zu abstimmen. Nun mag es eine Frage der Ehre sein, nur einmal für das Projekt seiner Wahl abzustimmen, aber: Der Wettbewerbscharakter sorgte bei vielen Projektverantwortlichen dafür, sich um neue und alte Stimmen aktiv zu bemühen.

Entsprechend klasse ist jetzt das Ergebnis aus Sicht der student.stories: Das Projekt schaffte es auf Platz 3 und ich freue mich für die beteiligten Studierenden sehr über diese Platzierung. Kritisch anzumerken ist aber, wie bei Wettbewerben dieser Art Ergebnisse beeinflusst werden (können). Hier würde ich mir aus Fairnessgründen ein anderes Abstimmungssystem wünschen. Dass auf diese Weise Komplexität von Wettbewerben steigt, ist klar. Aber der Preis würde aus meiner Sicht nochmals an Güte gewinnen, zumal die erste Auswahl der Projekte auch vom Stifterverband vorgenommen wurde.

Call for Presentations: Nachwuchstagung von DGHD und GMW

Mit diesem Post möchte ich nochmals auf die Nachwuchstagung von DGHD und GMW („Junges Forum Hochschul- und Mediendidaktik“) aufmerksam machen, die am 29. und 30. Mai 2012 an der Universität Hamburg stattfinden wird. Die Tagung richtet sich an Hochschuldidaktiker und Mediendidaktiker gleichermaßen und versucht, Perspektiven von Nachwuchswissenschaftlern mit Praxisperspektiven zu verknüpfen. Auf das Vorhaben bin ich sehr gespannt.

Auch möchte ich die Gelegenheit nutzen, insbesondere Doktoranden aus dem Umfeld von Medienpädagogik- und -didaktik zur Einreichung zu ermuntern. Wir freuen uns auf eine große Vielfalt an Beiträgen, die auch unterschiedliche organisationale Bezüge erlauben – medienpädagogische/-didaktische Fragen und Herausforderungen stellen sich ja nicht nur in der Hochschule, sondern können genauso gut aus dem frühkindlichen Bereich, der Schule oder aus Weiterbildungskontexten stammen. Zugleich ist es kein Nachteil, wenn die eine oder der andere bereits bei einem der letzten Doktorandenforen präsentiert hat, im Gegenteil: Wenn man das Gefühl hat, der Austausch mit anderen würde zu einem bestimmten Zeitpunkt der Doktorarbeit helfen, dann halte ich eine erneute Einreichung für sinnvoll. Auch kann ich mir vorstellen, dass es von Nachwuchstagung zu Nachwuchstagung leicht regionale Unterschiede geben wird: angefangen bei den Teilnehmern und Referenten über Themen und Inhalte bis hin zu Spezifika, die in Hamburg sicher in der gezielten Vernetzung der Beteiligten zu suchen sind.

Der Call for Presentations endet am 31. Januar 2012. Der inzwischen knappe Zeithorizont sollte aber nicht abschreckend wirken: Die Hürden zur Einreichung sind überschaubar und lassen sich (hoffentlich!) auch kurzfristig in den Arbeitsalltag integrieren. Bei Fragen stehe ich natürlich – wie alle anderen Organisatoren auch – gerne zur Verfügung. Über eine Verbreitung des Calls würden wir uns ebenfalls sehr freuen.

PS: Wer es mit einer Einreichung nicht schafft, dem sei gesagt, dass man auch ohne diese zur Tagung kommen kann. Die Keynotes und Workshops versprechen schon jetzt viel Abwechslung und die Möglichkeit, über die eigenen offenen Fragen mit anderen ins Gespräch zu gelangen. Die Anmeldung ist (voraussichtlich) ab Ende Februar möglich.