Danke.

Es gibt sie, diese Blogbeiträge, die man aus Verbundenheit schreiben möchte, bei denen es aber nicht leicht fällt, die richtigen Worte zu finden. Ich möchte daher schlicht und einfach einmal öffentlich Danke sagen – all denen, die mich und mein Vorhaben, zu promovieren, in den letzten Jahren unterstützt, gefördert und begleitet haben. Insgesamt waren das sehr viele Personen, angefangen bei den Gutachterinnen und Gutachtern meiner Arbeit, allen voran Gabi, über die Projektpartner meines Dissertationsprojekts, The Boston Consulting Group, bis hin zu den Augsburger Kolleginnen und Kollegen aus dem Institut für Medien und Bildungstechnologie, den Münchner Mitdoktorandinnen und Mitdoktoranden, meinen Freundinnen und Freunden aus Augsburg/München/Rheine und natürlich meiner Familie. Sie waren alle für mich da, wenn es wie am Schnürchen lief, vielmehr standen sie mir aber zur Seite, wenn es mal nicht voranging. Sie haben mich dann (und auch sonst) mit kritischen Fragen gelöchert, mit witzigen Sprüchen ermuntert oder mich einfach nur abgelenkt. Das war großartig! Doch nun ist all das vorbei. Die Promotionsurkunde liegt vor und die Arbeit zum „Lernen durch Kooperation“ wird im Sommer im Wochenschau Verlag in der Reihe „Ökonomie und Bildung“ erscheinen. Das klingt jetzt alles wie ein Abgesang, soll es aber gar nicht. Höchstens für einen kurzen Moment zum Innehalten animieren, bevor es mit dem Alltag hier in Hamburg weitergeht und die große Freude über die offiziell genommene Hürde darin untergeht.

JFHM12: Die Spannung steigt!

In gut einer Woche findet das Junge Forum Hochschul- und Mediendidaktik an der Universität Hamburg statt. Die Nachwuchstagung ist in dieser Form die erste von GMW und DGHD und umso gespannter sind wir (d.h. das gesamte Organisationsteam sowie die „Nachwuchsbeauftragten“ in den Fachgesellschaften), wie die Veranstaltung wohl werden wird. Auch wird im Hintergrund kräftig gearbeitet, da die Resonanz auf die Veranstaltung mit bereits 80 Anmeldungen sehr groß ist. Auf diese Weise wird es wohl eine „richtige“ Tagung – mit allen Chancen und Grenzen ob der Größe. Dennoch hoffe ich, dass es uns gelingt, Interessen und Fragen des Nachwuchs aufzugreifen und vor Ort kritisch zu diskutieren. Bei der Zahl der Teilnehmenden wird das sicherlich eine größere Herausforderung, der wir uns aber gerne stellen. 😉

PS: Wer sich nochmals über Programm und Inhalte der Veranstaltung informieren will oder sich kurzfristig zum Kommen entschließen sollte, dem sei die Pressemitteilung zur Veranstaltung empfohlen, die einen guten Überblick verschafft und seit gestern online ist. Wer nicht vor Ort sein kann und dennoch partizipieren will, sollte sich den Hashtag #jfhm12 merken und – bei Gelegenheit – im Feedback-Pad vorbeischauen. Beides steht für Feedback rund um die Veranstaltung jetzt schon zur Verfügung.

Was ist eigentlich: der „Sudoku-Effekt“?

Heute war ich an der Universität Hamburg, um den Ausführungen von Stefan Kühl zum „Sudoku-Effekt“ zu lauschen. Zum ersten Mal hatte ich auf der Campus Innovation 2011 von der gleichnamigen Publikation gehört, als Stefan Kühl neben weiteren auf dem Abschlusspodium saß und bereits von den Irrungen und Wirkungen der Bologna-Reform aus (organisations-)soziologischer Sicht berichtet hat. Ein paar Wochen später fand sich in der Forschung & Lehre ebenfalls ein (knapper) Artikel über selbiges Thema (siehe dazu auch Gabis Post), der mich letztlich auch dazu motiviert hat, das Buch zu erwerben. Noch nicht ganz durch mit dem Text „trudelte“ gestern kurzfristig die Einladung zu seinem Vortrag hier in Hamburg „ein“, die ich dann auch sehr gerne wahrgenommen habe.

Der Vortrag selbst setzte ein soziologisches Grundverständnis ebenso wie Kenntnisse über die Reformbemühungen von Bologna und jüngerer Entwicklungen voraus, wenn ich es mit zeitlichem Abstand nochmals betrachte, denn: Vor allem von den anwesenden Studierenden wurde in der Diskussion die mangelnde Betrachtung der Inhalte beim „Sudoku-Effekt“ angesprochen bzw. eine entsprechende Fokussierung auf Inhalte und Interessen von Personen/Gruppen (anstelle der Beobachtung und Analyse von Strukturen) eingefordert. Bei allem Verständnis für diese Forderung lag das Interessante der dargestellten Perspektive doch mehr auf dem Strukturell-Analytischen, d.h. dem Ableiten von Effekten aus akteursbezogenen und organisationalen Zusammenhängen. Entsprechend ist auch der Sudoku-Effekt als Namensspender für Vortrag und Buch zu verstehen: In Analogie zu den Sudoku-Rätseln erklärte Kühl recht nachvollziehbar, wie Studiengangsplanung infolge von Modularisierung und (insbesondere) ECTS in diesen Zeiten vor sich geht. Er stellte heraus, dass jene immer weniger didaktisch motiviert sei und stattdessen vielmehr die Passung von Prüfungen in den Gesamtplan eines Studiengangs fokussiert werde. Auf diese Weise leitete er auch den Sudoku-Effekt ab, der nämlich die inhaltliche Selektion von Veranstaltungen, Inhalten und Prüfungsleistungen überlagert und einen möglichen Erklärungsansatz für die Bologna zugeschriebene Verschulung liefert. Diese machte er abschließend an drei Kernüberlegungen fest: (1) an einer wachsenden Zahl an Vorlesungen, (2) an einer Inflation von Prüfungen sowie (3) an einer deutlichen Einschränkung der (studentischen) Wahlmöglichkeiten.

Die Grundannahmen und Ausführungen des Vortrags waren in jedem Fall interessant, wenn man sich auf die soziologische Sichtweise auf ein an sich eher pädagogisch-didaktisches Thema einlässt. Gleichzeitig sind die zuletzt skizzierten Thesen aus meiner Sicht gewagt, da sie (zumindest im Vortrag) stark auf anekdotischen Erfahrungen basierten. Da muss ich jetzt tiefer ins Buch einsteigen, ob es dort möglicherweise weitere Erklärungsansätze (z.B. Einordnung in die Organisationstheorie oder Ideen für eine empirische Auseinandersetzung) gibt. Ansonsten würde ich mir selbiges für die weitere Diskussion und Vertiefung wünschen.

Meine Meinung zu E-Learning

Es ist nun schon ein paar Tage her, dass ich meine Meinung zu E-Learning für das Portal e-teaching.org aufgezeichnet habe, zumindest ist das Wetter in Hamburg inzwischen deutlich schöner und die Sonne strahlt (meistens ;-)). Inhaltlich ist der Beitrag aber weiterhin aktuell, jedenfalls aus meiner Sicht als Mitarbeiterin im Qualitätspakt Lehre. Ich wünsche daher viel Freude beim Ansehen des Videos und freue mich auf unterstützende oder auch kritische Kommentare zum Thema. Wer weder Zeit noch Lust für bzw. auf das Video hat, kann meine Überlegungen ebenfalls bei Slideshare nachlesen. Es gilt allerdings das gesprochene Wort.