Mehr Farben braucht das Land

Wer sich schon immer gefragt hat, wie man Links in PowerPoint o.ä. umfärben kann, wird unter Format > Folienfarbschema > Benutzerdefiniert fündig. Dort kann man alle möglichen Einstellungen vornehmen, z.B. Akzent und Hyperlink farblich verändern.

Olympia 2008 – (m)ein Fazit

Die Olympischen Spiele sind vorbei. Schade, irgendwie, denn sie sind einmal mehr zu einem der ganz großen Sportereignisse geworden. Natürlich gab es bis zum Beginn der Spiele viele Diskussionen um das Land China, die Einhaltung der Menschenrechte und die Pressefreiheit. Dies hat sich z.B. anhand der Meinungen zweiter Fechterinnen hochgeschaukelt. All diese Themen sind schließlich zugunsten des Sports ein Stück weit in den Hintergrund gerückt. Die sportlichen Leistungen haben begeistert, manchmal sogar gefesselt… mich zumindest. Wie lässt sich sonst erklären, dass ich für bestimmte Wettkämpfe mitten in der Nacht aufgestanden bin? Zum Glück gab es dann auch hin und wieder Gold. Leider nur hin und wieder, denn letztlich zählt der Olympiasieg nach wie vor viel mehr als der zweite, dritte oder fünfte Platz. Dabeisein ist alles – das Motto hat sich Pierre de Coubertin zwar schön ausgedacht, ist aber für Leistungssportler und ihre Fans nur eine Floskel, so viel muss man sich selbst als kritischer Zuschauer eingestehen. Manche Wettkämpfe machten weniger Spaß, vielleicht auch wegen der Doping-Gerüchte oder einer extremen Mediatisierung.

Passend zum gestrigen Ende der Spiele finden sich nun in den Gazetten zahlreiche Olympia-Bilanzen. Viele sind kritisch, insbesondere in Bezug auf das deutsche Abschneiden (Deutsche Leichtathleten „so erfolglos wie seit mehr als hundert Jahren nicht mehr„) und in Bezug auf China („Chinas Medaillenmaschinerie produziert strahlende Sieger – aber auch unzählige Opfer„). Auch die Produktionskosten der öffentlich-rechtlichen Sender werden angeprangert – teils zu recht, denn Alt-Herren-Shows wie „Waldi und Harry“ hätten durchaus Einsparpotenzial geboten 😉

Alles in allem finden die Berichte aber doch ein versöhnliches Ende – mit dem Blick auf London 2012. Dem kann ich mich nur anschließen.

Olympia und die Pressefreiheit

In den letzten Tagen hat die Berichterstattung über die Olympischen Sommerspiele in Peking wenig mit dem Sport an sich zu tun. Anstoss öffentlicher Erregung ist vielmehr die Beschränkung der Pressefreiheit für ausländische Journalisten. Das ist schon ein Stück weit paradox, denn Pressefreiheit ist nicht nur ein hohes Gut, sondern Berichterstattung verleiht letztlich einem Großereignis wie den Spielen auch die entsprechende mediale Aufmerksamkeit (woran wiederum das Sport-Sponsoring gekoppelt ist). Deshalb hätte ich stark vermutet, dass aufgrund des hohen internationalen Interesses chinesische Einschränkungen zumindest für Journalisten gelockert werden. Bleibt nun abzuwarten, wie sich die Berichterstattung während der Spiele entwickelt. Sollte es keine Lockerungen geben, werden die meisten Informationen wohl dennoch zu uns herüberschwappen – vor allem dann, wenn das „Firewall-Jumping“ zum neuen (Volks-)Sport avanciert 😉

(c) Jan Tomaschoff, Welt-Online

Dabeisein ist alles… oder doch nicht?

Die EM 2008 ist vorbei, das nächste Großereignis steht mit den Olympischen Spielen in Peking vor der Tür. Passend dazu widmet sich nun Fluter, das Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Thema „Sport“. Und zwar unter dem Motto Dabeisein ist nicht alles. Das Sportheft. Mehr als lesenswerte Ausgabe für all diejenigen, die sich über das übliche Maß hinaus mit diversen „Leibesübungen“ auseinandersetzen.

Berufsbild Wissenschaftler?

Vor einiger Zeit wurde ich von der Fachschaft Medien und Kommunikation (FSMuK) eingeladen, um auf dem zweiten Berufsinfoabend das Berufsbild „Wissenschaftler“ vorzustellen. Heute ist es nun soweit. Ich darf über Perspektiven in der Forschung sprechen. Neben mir finden noch zwei weitere ehemalige MuK-Studierende den Weg nach Augsburg, um ihre heutigen Tätigkeitsfelder vorzustellen. Im Gegensatz zu meinem Aufgabengebiet arbeiten die beiden in eher klassischen Bereichen des MuK, nämlich Journalismus und Marketing/Kommunikation. Nichts desto trotz bin ich schon auf die Fragen der Studierenden gespannt. Immerhin sind unsere Berufsbilder so unterschiedlich, dass man durchaus fruchtbar über Für und Wider diskutieren kann.

Für alle, die spontan kommen wollen: Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Raum 2102 (Phil.-Soz.-Fakultät der Uni Augsburg).

Lass uns netzplaudern gehn!

Deutsche Sprache, schöne Sprache: Sprachschützer plädieren schon seit längerem dafür, sich nicht nur im Unternehmemskontext wieder auf Deutsch zu verständigen. Das Denglisch, wie es gern genannt wird, nervt inzwischen einige, nicht nur Akademiker. Heute berichtet etwa der Schul-Spiegel von einer BiBB-Studie, wonach „auch Jugendliche – sonst für englisches Vokabular besonders empfänglich – den Hang zu englischen Berufsbezeichnungen ungewohnt scharf [kritisieren]. Von 2400 Jugendlichen finden gerade einmal 18 Prozent der jungen Frauen englische Berufsbezeichnungen besser als deutsche. Bei den Männern sind es sogar nur 9 Prozent.“ (ebd.) Toll finde ich daher Initiativen wie die „Aktion Lebendiges Deutsch“ von der Stiftung Deutsche Sprache. Auf der Website werden u.a. regelmäßig (Un-)Worte des Monats gekürt, aber auch Sprachwurzeln erklärt. Im passenden Artikel der Süddeutschen wird sogar dazu aufgerufen, statt vom Chatten lieber vom Netzplaudern zu sprechen. Klingt zunächst unwirklich, aber anyway, ist alles im Sinne der deutschen Sprache 😉

Die 5. Jahreszeit

11:11 Uhr. Weiberfastnacht. Auftakt von vielen verrückten Tagen in NRW. Und ich bin in München. Na toll. In Gedenken an das närrische Treiben nun ein kleines Lied.

Echte Fründe ston zesamme,
ston zesamme su wie eine Jott un Pott.
Echte Fründe ston zesamme,
es och dih Jlück op Jöck un läuf dir fott.
Fründe, Fründe, Fründe en dr Nut
jon ‚er hundert, hundert op e Lut.
Echte Fründe ston zesamme,
su wie eine Jott un Pott.

In diesem Sinne: ein dreifach kräftiges Helau, Alaaf und was es sonst noch gibt! Feiert für mich mit…

PS: Karnevalstexte auf Hochdeutsch gibt es übrigens beim WDR bzw. ein Hitmedley der Höhner für alle Jecken im Ausland bei YouTube 🙂

Etappensieg

Ein Jahr habe ich mich nun mit Anträgen auf Befreiung von den Studienbeiträgen herumgeschlagen. Erst wandte ich mich an die Studentenkanzlei. Abgelehnt. Dann wandte ich mich an den Studiendekan. Puh, schwierig. O-Ton: „Bisher gibt es keine klaren Regelungen, wer befreit wird.“ Betrachtet man den Antrag nämlich genauer, werden zunächst nur diejenigen engagierten Studenten befreit, die sich aktuell in einem offiziellen Gremium befinden. Jeder, der sich inoffiziell und irgendwie nicht greifbar für sein Studium einsetzt, hat Pech gehabt. Also auch ich? Dann Anruf: „Bitte reichen Sie ein Fachschaftszeugnis für das Sommersemester nach.“ Alles klar – wird erledigt (lag zwar schon vor, aber macht ja nichts). Dann wieder warten. Auf Nachfrage: „Haben Sie schon ein aktuelles Fachschaftszeugnis eingereicht? Auf dem hier fehlt das Datum.“ Nein, ich reiche (wie vermutlich alle anderen vorgeschlagenen auch) ein Fachschaftszeugnis mit Datum nach. Inzwischen ist das Sommersemester 2007 voll im Gang und ich bin schon längst keine Studentin mehr. Ich hatte kurzzeitig gehofft, dass mir mein Masterabschluss in die Karten spielt, aber: Gute Noten gelten erst als Befreiungsgrund, wenn man entsprechend lange vorher gezahlt hat. Also doch wieder auf das Fachschaftsengagement stützen. Und v.a. eins: warten. Das ganze Prozedere ging mir bisweilen ganz schön auf die Nerven!

Was lange währt, wird endlich gut. Umso mehr habe ich mich daher gefreut, als ich letzten Freitag völlig ohne Vorwarnung und ganz unbürokratisch 500 Euro auf meinem Konto entdeckt habe. Yeah, London gerettet! Der offizielle Brief folgte heute: „Gemäß § 6 Abs. 4 Nr. 2 Satz 3 der Studienbeitragssatzung werden Sie auf Vorschlag des Studiendekans und mit Beschluss der Ständigen Kommission für Lehre und Studierende von der Entrichtung der Studienbeiträge […] befreit.“ Für mich und für alle anderen Fachschaftsmenschen ist dieser Entschluss nun eine Art Etappensieg oder viel mehr noch: Er ist ein Plädoyer für freiwilliges universitäres Engagement trotz wachsendem individual-ökonomischen Kalküls in Zeiten Bolognas.

Driving Home for Christmas

In den nächsten Tagen wird es etwas ruhiger auf diesem Blog: Ich fahre heute für zwei Wochen nach Hause. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich daher ein fröhliches Weihnachtsfest, eine erholsame Zeit zwischen den Feiertagen und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Merry Christmas!