Doktoranden, aufgepasst!

Auch auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) soll ein Doktorierendenforum stattfinden. Anders als bei vielen anderen Dokorandencalls ist die Hürde zur Einreichung des Promotionsvorhabens für Interessierte recht gering: Eine E-Mail mit Kurzbeschreibung des Vorhabens (formlos) genügt. Da Ende Mai die Einreichungsfrist für Doktorierende endet, möchte ich mit diesem Post nochmals speziell diejenigen Doktorandinnen und Doktoranden, die bisher unentschlossen sind, zu einer Einreichung für das Doktorierendenforum ermutigen. Immerhin wird es viel Gelegenheit zur Diskussion über Themen, Untersuchungsdesign, Methoden etc. geben. Solche Rückmeldungen habe ich persönlich als extrem hilfreich empfunden, mit meiner Arbeit sukzessive weiterzukommen und auch einmal Meinungen von anderen, d.h. außerhalb des eigenen Fachbereichs, der eigenen Uni etc., zu erhalten. Neben dem Doktorierendenforum gibt es die Gelegenheit zur Teilnahme an der Doktorierenden-Lounge. Diese findet auf der Hauptkonferenz statt und soll dazu beitragen, Doktorandinnen und Doktoranden mit anderen Tagungsteilnehmern ins Gespräch zu bringen.

Alle weiteren Hinweise zu dem Call findet Ihr, liebe Doktorierende, auf der Website der Wissensgemeinschaften 2011. Dort ist aktuell noch ein früherer Abgabetermin notiert, bitte davon nicht irritieren lassen.

Nachtrag (18. Juni 2011): Die Einreichungsfrist für die Doktorierendenbeiträge wurde bis zum 31. Juli 2011 verlängert.

Öffentliche Ideensammlung oder: das w.e.b.Square-Osterei

Jedes Jahr um diese Zeit beginnen wir damit, den Call for (Student) Papers bei w.e.b.Square zu planen. Das Besondere daran ist, dass wir in der Regel keine Themen in der Hinterhand haben, sondern jedes Mal in der großen Runde aus Studierenden, studentischen und wissenschaftlichen Mitarbeitern überlegen, was Studierende und Lehrende gleichermaßen bewegt. Jahr für Jahr kommen auf diese Weise spannende Ideen zu tage, die nicht nur in Augsburg, sondern auch an anderen Hochschulen interessieren. Dennoch stammen die meisten Beiträge für w.e.b.Square aus dem Augsburger Raum – was auf der Hand liegt, wenn man sich die Heimat der Initiative anschaut. Den Kreis der studentischen Autorinnen und Autoren möchten wir sukzessive erweitern – und hoffen, dass uns dies über eine stärkere Beteiligung bereits bei der Planung der Ausschreibungen gelingt. Gerne verlagern wir daher einen essentiellen Teil unseres Redaktionsprozesses in den öffentlichen Raum, nämlich die Themenfindung für den Call for (Student) Papers 2011. Ideen und Vorschläge werden ab sofort (ca. zwei Wochen lang) in einem EtherPad gesammelt. Folgende Fragen liegen der öffentlichen Ideensammlung zugrunde:

  • Was wären aus Eurer Sicht Themen, die Studierende bewegen?
  • Was sind Themen, wo Lehrenden die Perspektive der Lernenden verschlossen bleibt?
  • Welche Rolle spielen digitale Technologien bei Euren Ideen?
  • Worin besteht der Hochschulbezug bei Eurer Idee?

Wir sind schon sehr gespannt auf die „geballten“ Ideen und Vorschläge… stay tuned 🙂

Bloggen, Twittern und Co.: Erfahrungen aus Studierendensicht

Bei all dem Trubel um die GMW’10 ist ein Projekt etwas untergegangen, das die Tagung seit drei Jahren auch zum Anlass nimmt, jeweils eine neue Ausgabe unter einem bestimmten Motto herauszubringen: w.e.b.Square. So gibt es die neue w.e.b.Square-Ausgabe schon seit gut einer Woche und inhaltlich widmet sie sich einem Thema, das angesichts der Erfahrungen bei den zurückliegenden Konferenzen höchst interessant scheint: „Bloggen, Twittern und Co.: Was bringt’s wirklich?“ Wie gewohnt, sind auch dieses Mal die Beiträge von Studierenden geschrieben – und zwar anlässlich eines Call for Papers, den wir im Frühjahr dieses Jahres ausgeschrieben hatten. Aller Zurückhaltung bei der Einreichung zum Trotz ist es nun wieder eine schöne Ausgabe geworden, die den Nutzen einiger digitaler Werkzeuge aus Studierendensicht beleuchtet und auch Einblicke in innovative didaktische Szenarien ermöglicht. Erfahrungen damit sind nicht nur positiv – im Gegenteil: Unsere Calls lassen immer auch Platz für Plädoyes, von denen dieses Mal auch ein paar bei uns eingegangen sind.

Im Namen des gesamten w.e.b.Square-Teams wünsche ich viel Freude bei der Lektüre 🙂

CfP: E-Learning in Praxisphasen des Studiums

Inzwischen ist es schon eine Weile her, dass ich mein letztes Praktikum absolviert habe. Trotzdem kann ich mich noch gut daran erinnern, wie das jeweils war – meist aufregend zu Beginn, interessant in der Mitte und mitunter traurig am Ende. Immerhin findet man sich über einen klar umrissenen Zeitraum nach und nach in einer neuen Organisation ein und muss meist dann gehen, wenn es am Schönsten ist. Auch merkt man erst nach und nach, was man schon weiß oder auch, was man noch lernen muss, und fängt an, seine eigenen Entwicklungen zu reflektieren – mit Familie und Freunden, aber auch mit Kommilitonen oder weiteren Peers, die sich in ähnlichen Phasen befinden oder diese bereits deutlich hinter sich gelassen haben. Immerhin sind solche Praxisphasen auch Findungsphasen und mitunter ein Korrektiv, um echte Interessen von unrealistischen Wünschen als StudentIn unterscheiden zu lernen. Von der Universität als „Gegenpart“ erhält man in dieser Zeit wenig Unterstützung. Als Instanz für Theorie bleibt sie in den Praxisphasen in der Regel unbesucht; aber auch Organisationen interessiert meist wenig der fachliche Hintergrund, aus dem PraktikantInnen kommen – zumindest nicht so explizit, dass hierüber gesprochen würde (als Einstellungsgrund natürlich schon). Die Praxis steht im Vordergrund. So bleiben die gemachten Erfahrungen und die Art und Weise, wie alte und neue Erfahrungen miteinander verwoben werden, in der Regel abhängig von der Person und ihrer individuellen Bereitschaft zur Reflexion. Insofern finde ich den aktuellen Call for Papers der Zeitschrift für E-Learning höchst spannend, der „Projektberichte, konzeptionelle Vorschläge und empirische Erkenntnisse“ (ebd., S. 2) dazu sucht, wie E-Learning in den Praxisphasen des Studiums unterstützend wirken kann. Mir fallen jedenfalls spontan einige sehr gute Möglichkeiten der Verknüpfung ein und vermutlich geht es Euch nicht anders. Da ich gerade dabei bin, Prioritäten zu setzen (ich sage nur: Diss), müsstet Ihr nun die Beiträge übernehmen… ich freue mich schon darauf 🙂

Von studentischen Einreichungen und Review-Verfahren

Vor ein paar Tagen endete er nun, der 2. w.e.b.Square-Call, und, was soll ich sagen: Trotz vieler Abrufe war die Resonanz verhalten. Wir sind auf der Suche nach Gründen, warum dieses Mal die bloße Zahl der Einreichungen im einstelligen Bereich geblieben ist; ein wesentlicher Grund, der auch von unseren Studierenden gespiegelt wurde, war der Zeitpunkt: Durch die Häufung von Prüfungen am Ende der Vorlesungszeit war es offenbar für viele Studierende schwierig, zusätzlich zu den anstehenden Arbeiten einen Text für unsere Online-Zeitschrift zu verfassen. Umgekehrt gibt es wohl nie den richtigen Termin, wie man auch schon an Diskussionen über die w.e.b.Square-Tagung sehen konnte. Von daher muss es andere Gründe geben. Lag es an der inhaltlichen Ausrichtung des Calls? Auch hier würde ich meinen: Nein. Aus persönlichen Gesprächen mit Studierenden weiß ich, dass sie der Einsatz digitaler Medien in der Lehre extrem bewegt – und zwar immer dann, wenn Prüfungen an ihren Einsatz geknüpft werden. Fast jeder MuK-Studierende hat also eine Position zum Thema des Calls und diese sind untereinander durchaus kontrovers. Genau diese Bitte um eine Position könnte es nun sein, die eine Einreichung erschwert hat: Als Studierender lernt man das wissenschaftliche Schreiben, aber nur selten, wie man ein Papier mit einer (begründeten) Meinung verfasst. So bin ich froh, dass wir durch persönliche Ansprache den einen oder anderen Studierenden noch zur Abgabe eines Textes überzeugen konnten und die nächste w.e.b.Square-Ausgabe somit doch wieder „rund“ wird.

Noch kann ich nicht sagen, was die genauen Titel der Texte sind – sie befinden sich gerade im studentischen Review, das (wie gewohnt) der Einreichung angeschlossen wird. Die Studierenden, die das Review übernehmen, kommen in der Regel aus der w.e.b.Square-Redaktion und werden bei Bedarf um andere Gutachter „aufgestockt“. Letzteres ist immer dann der Fall, wenn eine spezifische Expertise benötigt wird, die in der w.e.b.Square-Redaktion nicht vorhanden ist. Der Vorteil an dieser Verteilung der Gutachten ist, dass ein Teil der Gutachter bereits geübt darin ist, ein Gutachten zu verfassen. Selbst wenn es bei uns (wie bei anderen Zeitschriften im wissenschaftlichen Bereich) klare Kriterien zur Beurteilung von Texten gibt, fällt es den Studierenden nämlich eher schwer, ihre Meinung zu einem Artikel zu explizieren. So bin ich als Projektleiterin ganz froh, wenn ich von Call zu Call nur manchen Gutachtern den Prozess der Begutachtung erklären muss und sich die Studierenden oft auch gegenseitig helfen können. Schließlich ist es nicht unbedingt trivial, einen Text zu beurteilen und das eigene Urteil in Worte zu fassen. Wir haben uns daher schon letztes Jahr für ein offenes Review-Verfahren entschieden, sodass sich Autoren und Gutachter kennen und austauschen können. Dies gehört ja zu den zentralen Prinzipien von w.e.b.Square und ist, wie ich es in einem Gastbeitrag für 360 Grad feststellen durfte, auch bei anderen studentischen Publikationsorganen üblich. Was wir derzeit nicht machen, ist, den Reviewprozess komplett öffentlich abzubilden. Viele Studierende, die erst am Anfang des wissenschaftlichen Arbeitens stehen, hätten hierzu eine zu große Scheu und ich bin der Meinung, diesen Wunsch auf ein in diesem Sinne halb-öffentliches Verfahren muss man akzeptieren. Das heißt ja nicht, dass das Reviewverfahren deshalb intransparent oder unfair wäre – im Gegenteil: Jeder Autor bekommt, falls es nötig ist, ein Einzelcoaching bis zur Veröffentlichung seiner Arbeit bei w.e.b.Square.

Bloggen, Twittern und Co.: Was bringt's wirklich?

Dass Studierende ihre studentischen Wissensprodukte bei w.e.b.Square veröffentlichen können, dürfte in der Zwischenzeit hinreichend bekannt sein. In regelmäßigen Abständen von ca. zwei Monaten kommen neue Ausgaben heraus, die jeweils einem spezifischen Thema unterliegen. Etwas ungewöhnlicher dagegen ist, dass wir einmal im Jahr einen offenen Aufruf zur Einreichung von Beiträgen starten. Auf diese Weise haben auch Studierende anderer Universitäten bzw. Hochschulen die Chance, ihre Artikel bei w.e.b.Square zu veröffentlichen. Um die Qualität der Beiträge wie bei allen anderen Ausgaben zu gewährleisten, durchlaufen die Einreichungen ein Review-Verfahren. Der aktuelle Call for Papers widmet sich nun der höchst interessanten Frage „Bloggen, Twittern und Co.: Was bringt’s wirklich?“ und stammt, wie sonst auch, aus der Mitte der Augsburger MuK-Studierenden. Insofern hoffe ich sehr, dass sich neben den Studentinnen und Studenten anderer Hochschulen auch MuK-Studierende zu Einreichungen „berufen“ fühlen – immerhin werden sie in mehreren Lehrveranstaltungen mit den unterschiedlichsten digitalen Werkzeugen konfrontiert und sind nicht immer überzeugt davon (ohne dies näher auszuführen).


Abschließend noch der Hinweis an alle Lehrenden, die meinen Blog verfolgen: Es wäre klasse, wenn Ihr unseren Aufruf an Eure Studierenden weiterreichen und sie zur Teilnahme motivieren könntet – vielleicht lässt sich die Einreichung sogar mit dem Assessment verknüpfen? 😉

Studentische Partizipation zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Seit vielen Jahren machen wir uns in Augsburg Gedanken darüber, wie man Studierende stärker in Lehre und Forschung einbinden kann und auf dem Weg die Förderung überfachlicher Kompetenzen im Hochschulstudium erleichtert. Vor allem im Zuge der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Begleitstudium und aufgrund von praktischen Erfahrungen mit der co-curricularen Projektarbeit konnten wir dabei zahlreiche Erkenntnisse zu offenen Bildungsinitiativen sammeln. Anlässlich unseres nahenden Besuchs auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) haben wir uns nun zu einem Call for Papers zu diesem Thema entschieden. Denn mit dem dritten Thementisch können wir auf zahlreiche Erfahrungen und unterschiedliche Diskussionen zur (studentischen) Partizipation zurückblicken. Zudem scheint das Interesse an der Integration der Studierendenmeinung zu wachsen. Außerdem wird im Zuge der OER-Bewegung immer mehr darüber diskutiert, was (förderliche) Rahmenbedingungen für Partizipation sind. Unter dem Stichwort „Offene Bildungsinitiativen: Fallbeispiele, Erfahrungen und Zukunftsszenarien“ möchten wir nun Studierende wie auch Lehrende und andere Interessierte zur Beteiligung an dem Band aufrufen. Durch die bunte Zielgruppe erhoffen wir uns Einreichungen aus unterschiedlichen Perspektiven auf studentische Partizipation, um ein möglichst umfassendes Bild vom Stand offener Bildungsinitiativen an der Hochschule zu zeichnen. Möge das Vorhaben gelingen… wir zählen auf Euch!

Öfter mal was Neues oder: der erste w.e.b.Square-Call

In den letzten Jahren hat sich das Projekt w.e.b.Square kontinuierlich erweitert. Häufig habe ich über die Themenhefte berichtet, die infolge von herausragenden studentischen Arbeiten aus dem Augsburger MuK-Umfeld entstanden sind. Seit zwei Jahren gibt es auch die w.e.b.Square-Tagungen, die darauf hinarbeiten, den Wissensaustausch von Studierenden vor Ort zu fördern. Mit dem Call for Papers erweitert sich das w.e.b.Square-Portfolio um eine weitere Facette, nämlich um die gezielte Ansprache von studentischen Autoren zum Thema „Social Networks“ innerhalb und außerhalb unserer eigenen Universität. Das Thema kommt dabei nicht von ungefähr: Social Networks verändern Leben, Studium und Arbeiten bei den meisten jungen Erwachsenen seit Jahren merklich; viele von ihnen fühlen sich heute als Teil einer virtuellen Community und möchten nicht mehr auf die Tools verzichten. Trotzdem gibt es einige Studierende, die Sinn und Nutzen hinterfragen; nicht selten sind Facebook, studiVZ etc. Gegenstand von realen Gesprächen oder etwa Diskussionspunkte in (Lehr-)Veranstaltungen. Die wachsende Zahl an Netzwerke(r)n hat uns schließlich darin bestärkt, dieses Thema zum Gegenstand des ersten w.e.b.Square-Calls zu machen:


Während Calls in der wissenschaftlichen Welt allgegenwärtig sind, ist dies für w.e.b.Square ein bislang nahezu unbetretenes Testfeld. Nur selten werden Studierende dazu ermutigt, eigene Beiträge zu veröffentlichen bzw. oftmals sind die Hürden hoch, sich an Calls zu beteiligen. Allein die wissenschaftliche Begriffswelt schreckt Studierende ab, einen Artikel im Laufe des Studiums einzureichen. Wir haben uns daher bewusst für eine einfache Sprache und für geringe Einstiegsvoraussetzungen entschieden. So müssen lediglich fünf Seiten eingereicht werden; zudem gelten Reflexionen und Erfahrungsberichte ebenso wie theoretische Erörterungen als relevant. Mit den Ecken hat w.e.b.Square schließlich ein gut erprobtes Raster, das die Herkunft der Beiträge eindeutig zu klassifizieren hilft.

Aus Forschungssicht ist es zudem spannend, was die Studierenden und damit die Betroffenen selbst über soziale Netzwerke denken. Immerhin wird gern über sie geschrieben, ihnen aber nur selten ein Forum für die Darstellung der eigenen Meinung gegeben. Das möchten wir nachholen. Wenn auf die Weise Studierende noch Spaß an Wissenschaft gewännen, wäre das mehr als nur ein angenehmer „Nebeneffekt“.