Experiment der anderen Art

Die zweite Wochenhälfte verbringe ich zusammen mit einer Gruppe von (Nachwuchs-)Forschenden aus Deutschland und Japan in Bremen: Ich werde auf Einladung der Alexander von Humboldt-Stiftung am 11. Japanese-German Frontiers of Science Symposium 2014 teilnehmen. Das Symposium verfolgt allerhand Ziele, wobei ich die Vernetzung unterschiedlicher Fächer und Disziplinen aufgrund meiner eigenen Forschungsinteressen an der Schnittstelle unterschiedlicher Fragestellungen und Zugänge insgesamt am interessantesten finde. So hoffe ich auf einen bereichernden Austausch, u.a. über das Verständnis von Medien, Ausprägungen von Hochschuldidaktik und Forschungsverständnisse hier wie dort, sowie auf interessante (Poster-)Präsentationen. Meinen Beitrag zur Veranstaltung – ein Poster zu ‚inquiry-based learning in, with and by (digital) media‘ kann man auch bereits vorab einsehen. Und natürlich gleicht die Teilnahme an der Veranstaltung einem Experiment, wenn nämlich disziplinäre Grenzen vor dem Hintergrund gesellschaftlich relevanter Fragestellungen bewusst aufgebrochen werden (sollen) und dies per se viele Gespräche und sicherlich Experten-Laien-Kommunikation erfordert.

Keynote Lecture: „Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) media“ #SMART14

Auch wenn man jeden Tag mit digitalen Medien umgeht und darüber forscht, ist es doch immer wieder ein spannendes Erlebnis, Vorträge aufzuzeichnen und für ein Publikum aufzubereiten, das man gar nicht sieht und kennt. Das gilt auch für die SMART-Konferenz in Rumänien, an der ich nun schon das zweite Mal mit einer Keynote Lecture beteiligt bin, aber eben „nur“ einen virtuellen Impuls setzen kann. Dieser kommt dieses Mal von einem ganzen Team – Ulrike Lucke, Gabi Reinmann, Mandy Rohs und mir – über forschendes Lernen in und mit digitalen (sozialen) Medien.


Wahrscheinlich erzeugt unser Vortrag mehr Fragen als Antworten. Das ist beim forschenden Lernen ja durchaus gewollt, aber wird durch den interdisziplinären Zugang auch mehr und mehr nötig. Ich gehe daher davon aus, dass uns das Thema weiter begleiten wird – und zwar über die nächste Tagung hinaus, die mit einem Abstract zu „Lernen und Medienhandeln im Format der Forschung“ bereits ihren Schatten vorauswirft.