Online Educa 2011

Nachdem ich kürzlich zum ersten Mal auf der Campus Innovation war, war ich in der vergangenen Woche ebenso erstmals auf der diesjährigen Online Educa zu Gast. Die Konferenz hat nach außen eine große Strahlkraft, weswegen ich sehr gespannt auf die Veranstaltung war. Gleichzeitig hatte ich noch zu Augsburger Zeiten ein Konzept eingereicht, das eine Neusortierung von studentischen Medienprojekten vor dem Hintergrund von Crossmedia vorschlägt. Die Einreichung basiert dabei auf vielen Unterhaltungen mit Christian Joe Geier, der wie ich in einigen (Medien-)Projekten aktiv ist und eine zunehmende Konvergenz der verwendeten Medien auch in der medienpraktischen Auseinandersetzung der Studierenden festgestellt hat. Durch die Einbettung der Projekte in das Augsburger Begleitstudium sind es allerdings weniger die Medienentwicklungen, die von den Studierenden hinterfragt und/oder (kritisch) reflektiert werden. Stattdessen fokussieren diese ihre überfachlichen Lernerfolge in den Medienprojekten und im Speziellen das Lernen im Team. Im Abstract heißt es daher:

„Media education as a theoretical framework tries to unify the demand for comprehensive media competencies among learners and teachers, based upon goals orientated on constructivistic learning settings. This understanding is often linked to action-based concepts of the early 1980s. In Germany, typical practical projects were the well-known open channels. Until today, media practice should enable self-organized learning by using media and integrating process-oriented reflection on media. But the open channels as an analogous phenomenon are now gone, the World Wide Web has absorbed them. Instead of them, digital media is ubiquitously part of everyone’s daily life – also when learning. Media literacy is a claim of the present and will be a claim of the future. The (net) citizen today and tomorrow should be one capable of responsible active use of media (analogue as well as digital), reflecting in an independent way about media, its use and changes. Accordingly, the importance of media education in formal educational contexts becomes obvious. But the question is to what extent the traditional concept of media education allows a broader understanding of media. Our idea is to expand the traditional concept of media education, so that crossmedia strategies (e.g. Schuegraf, 2008; Sjurts, 2002) will find their own place in dealing with media.“

Wie wir uns im Detail die Neusortierung vor dem Hintergrund crossmedialer Entwicklungen vorstellen, geht – so hoffe ich – aus meiner Präsentation hervor:

Auch wenn ich nicht mehr in Augsburg beschäftigt bin, werden Joe und ich sicher weiter an dem Thema „denken“. Von daher freue ich mich sehr über die positiven Rückmeldungen am Ende der Session, die unsere pädagogisch-didaktischen Überlegungen zur Crossmedia Education zwar sehr ungewöhnlich, aber nicht selten interessant fanden. Ich hoffe daher, dass ich nicht nur einige Impulse in Berlin hinterlassen konnte, sondern sich aus den netten Gesprächen auch Möglichkeiten der Kooperation im europäischen Raum ergeben werden.

Literatur

  • Schuegraf, M. (2008). Medienkonvergenz und Subjektbildung. Mediale Interaktionen am Beispiel von Musikfernsehen und Internet. Wiesbaden: VS.
  • Sjurts, I. (2002). Cross-Media Strategien in der deutschen Medienbranche. Eine ökonomische Analyse zu Varianten und Erfolgsaussichten. B. Müller-Kalthoff (Hrsg.), Cross-Media Management. Content-Strategien erfolgreich umsetzen. (pp. 3–18) Heidelberg: Springer.