Gedrückte Daumen #fOERderAward

Während ich neugierig und aufmerksam am ersten Workshop des diesjährigen Lehre hoch n-Programms teilnehme, wird in Berlin beim OER-Festival darüber entschieden, wer den erstmals verliehenen OER-Award erhält. Eine ganze Reihe an Personen und Projekten sind hierfür nominiert. Man darf gespannt sein, wer am Dienstagabend die Preise in Händen halten wird.

Unter’s Publikum hat sich auch Sabrina (@sonnensicht) gemischt: Sie vertritt am morgigen Dienstag das Projekt „Forschungspost“, das innerhalb meiner Einführungsvorlesung in die Mediendidaktik entstanden ist und über Uni-Grenzen hinaus weitergeführt werden soll. Sabrina ist also schon im Finale des #fOERderAwards, was wirklich klasse ist und – gefühlt – ganz Köln, Bielefeld und Franken freut (hier ihr cooles Bewerbungsvideo).

Ich hoffe sehr darauf, dass sie die tolle Unterstützung, wie sie in den letzten Wochen im Netz sichtbar wurde, auch vor Ort erhält. Denn das Projekt hat deutlich spürbares Potenzial vor allem für solche Studierende, die für Geschichten offen sind, oder solche, die erst beginnen wollen zu studieren.

Die Daumen für viel Support vor Ort und ein erfolgreiches Abschneiden sind gedrückt!

Ausschreibung: Wohin reisen Sie? #medida15

„Viel mehr als Deine Vorlesung wirst Du im ersten Semester nicht machen,“ hieß es im letzten Jahr kurz vor Start meiner Zeit an der Universität zu Köln. Ein Stück weit hat sich der Ausspruch bewährt – nur anders: Mit meiner ersten Vorlesung begann auch das Feilen und Basteln am forschungsorientierten Vorlesungskonzept. Untrennbar dazu gehört für mich das Instrument der Forschungspost. Hier schreiben meine Tutorin Sabrina und ich über die Erfahrungen mit dem (studentischen) Forschen und bieten Studierenden Anlässe, über ihre eigenen Wege (und Irrwege!) durch die Forschung zu reflektieren. Weil unsere Post aus der (studentischen) Forschung unter den Studierenden, die sie wirklich lesen, gut ankommt, soll die Idee künftig ausgeweitet werden (siehe Ausschreibung – wohin reisen Sie?). Die erste, „rein“ studentische Forschungspost ist sogar schon in Arbeit… .

Apropos… Forschungspost

In größeren Lehrveranstaltungen ist es in der Regel schwierig, alternative Lehr-Lernkonzepte umzusetzen. In meiner aktuellen Vorlesung wage ich es aber doch – zumindest in Teilen, da ich sie trotz oder gerade wegen der großen Studierendenzahl forschungsorientiert gestaltet habe. D.h. aktuelle Forschungsergebnisse und die Diskussion darüber spielen in der Veranstaltung genauso gut eine Rolle wie eigenes Forschungshandeln der Studierenden. Zu ihrer Begleitung kommt – neben einem „just-in-time“-Tutorium – u.a. die Forschungspost zum Einsatz. Just erschienen ist Forschungspost 02: Dieses Mal geht es um  Reisevorbereitungen… lest selbst (Überblick | Direktlink).

Medien – Lernen – Hochschule: zwei neue Artikel

Über den Sommer sind gleich mehrere Artikel entstanden, die sich mit dem forschendem Lernen und/oder dem Lehren und Lernen mit digitalen Medien befassen. Zwei der Artikel sind nun „druckfrisch“ erhältlich:

So ist a) das Handbuch „Informelles Lernen“ von Matthias Rohs in großen Teilen erschienen, in dem ich einen Text zum informellen Lernen mit digitalen Medien an der Hochschule besteuern durfte. Neben generellen Überlegungen zum informellen Lernen an der Hochschule stelle ich vier Beispiele vor, die aus meiner Sicht typisch dafür sind, wie informelles Lernen formales Lernen in und an Hochschulen ergänzt. Auch komme ich zu dem Schluss, dass informelles Lernen an Hochschulen vor allem als selbstgesteuertes Lernen gefasst wird – eine Engfassung, die sich durch den spezifischen Bildungskontext und primäre Bezugsdisziplinen in der Diskussion ergibt. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass ich auch (nicht ausschließlich) vom informellen Lernen die Brücke zum forschenden Lernen baue.

Darüber hinaus findet sich b) in der aktuellen DUZ ein knapper Text zur Forschungsorientierung im Studieneingang. Zusammen mit Grit Würmseer gehe ich hier der Frage nach, wie forschendes Lernen in all seinen Facetten im Studieneingang möglich ist. Wir orientieren uns dabei, wie in der Diskussion um forschendes Lernen durchaus üblich, am Forschungskreislauf und benennen Optionen für forschendes Lernen, die sich entlang dieses Kreislaufs ergeben. In der Online-Version wird der Beitrag auch mit der Forschungspost verlinkt, die in meiner forschungsorientierten Einführungsvorlesung derzeit als ein Instrument zur Unterstützung forschenden Lernens im Massenstudium genutzt wird.

Interesse an den Beiträgen? Der DUZ-Beitrag wird mit Erscheinen der Ausgabe 12 auch online verfügbar sein; o.g. Handbuch-Artikel ist leider nur über Springer VS verfügbar (Link).

Quellen:

  • Hofhues, S. (2015). Informelles Lernen mit digitalen Medien in der Hochschule. In M. Rohs (Hrsg.), Handbuch Informelles Lernen (S. 1–14). Heidelberg: Springer VS (Beitrag).
  • Würmseer, G. & Hofhues, S. (2015). Ins Forschen hineinwachsen. Deutsche Universitätszeitung DUZ. 11, 77–79.