Studieren in der Pandemie: Beitrag zu „Praktiken forschenden Lernens“

In den letzten Tagen sind wieder einige Publikationen erschienen, die den Blick auf’s Studieren in der Pandemie richten und nach der Organisation von Studium und Lehre in der vermeintlichen Post-Corona-Zeit fragen. Solche Beiträge finde ich aus unterschiedlichen Gründen interessant: So halten Autor*innen ihre Überlegungen zur Online- und Fernlehre unter pandemischen Bedingungen fest und sie denken zugleich über mögliche Umwälzungen laut nach, die Studium und Lehre angesichts der Pandemie betreffen könnten. Darüber hinaus skizzieren fast alle Beiträge Spannungen, Widersprüche und Zielkonflikte, die in der Pandemie aus Steuerungsperspektive besonders deutlich wurden.

Diese Spannungen, Widersprüche und Konflikte dokumentiert zweifelsohne auch der Band „E-Learning“, den Ullrich Dittler in der nunmehr 5. Auflage herausgegeben hat, wenngleich mich manche von ihnen an einen älteren Beitrag zur „Begrenzten Hochschulentwicklung“ erinnern, den ich mit Kolleg*innen zur Jahrestagung der GMW im Jahr 2018 verfasst habe. Aufgrund dieser länger anhaltenden Beschäftigung mit (der Organisation von) Studium und Lehre betrachten Jennifer Grüntjens, Sabrina Schaper und ich in unserem aktuellen Artikel auch „Praktiken forschenden Lernens“ in der Online- und Fernlehre in zwei von uns betreuten Modulen der bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Studiengänge der FernUniversität. 

Aus der Zusammenfassung: „Dieser Beitrag beschreibt, dass nicht nur Lehren und Lernen, sondern auch Forschen durch eine „Kultur der Digitalität“ bedingt ist. Mit Rekurs auf das forschende Lernen wird verdeutlicht, wie dann in „digitalitätsbedingte“ Praktiken innerhalb von Universität eingeführt werden kann (und sollte). Dabei wird auf (eigene) Erfahrungswerte aus zwei Modulen der beiden erziehungswissenschaftlichen Studiengänge der FernUniversität in Hagen zurückgegriffen, da hier Fernstudium und Online-Lehre praktisch einhergehen und forschendes Lernen in den betrachten Modulen in, mit und durch digitale Medien erfolgt. Im Folgenden rücken die wissenschaftlichen Praktiken des Organisierens, Recherchierens, Reflektierens und Vernetzens und ihre Verschränkung mit digitalen Medien in den Fokus. Über einzelne Beispiele hinaus lässt sich schließlich festhalten, dass Medien immanenter und konstitutiver Teil von Forschung und Wissenschaft(-spraktiken) sind. Dafür ist eine Reflexion und Rahmung dieser Praktiken als Wissenschafts- und Medienpraktiken sowie ihre Aufnahme in Lehr-Lernveranstaltungen jedoch unerlässlich.“ (Grüntjens et al., 2022, S. 119).

Eine angenehme Lektüre!

Quelle: Grüntjens, J., Schaper, S. & Hofhues, S. (2022). 5. FernUniversität in Hagen: Praktiken forschenden Lernens. In U. Dittler (Hrsg.), E-Learning. Digitale Lehr- und Lernangebote in Zeiten von Smart Devices und Online-Lehre. 5. Aktualisierte Auflage (S. 119-138). München: De Gruyter Oldenbourg.

Eigentlich, ja eigentlich

… habe ich mir für den März 2020 vorgenommen, an dieser Stelle über den großen DGfE 2020-Kongress zu schreiben. Oder voller Freude auf die neue Ausgabe der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZfHE) zu verweisen, die in diesen Tagen zu „Forschungsperspektiven auf Digitalisierung in Hochschulen“ absehbar online gestellt würde. Die Planungen für den Kongress sind derweil Geschichte. Auch er musste – wie viele Veranstaltungen dieser Tage – abgesagt werden. Sicherlich, die digitalen Angebote im ConfTool der Konferenz (zum Log-in) trösten über den fehlenden Austausch hinweg, indem u.a. Parallelvorträge Einblicke in zentrale Überlegungen zum Kongressthema geben oder beinahe alle eingereichten Poster online zu betrachten sind. Den echten Kongress hätten wir dennoch sehr gerne ausgerichtet, so viel ist klar.

Online zu betrachten ist nun auch die neue ZfHE-Ausgabe zum genannten Thema (zum Editorial). Als wir vor ca. zwei Jahren den Call auf den Weg gebracht und im letzten Jahr für die Einreichung von Beiträgen geworben haben, hat sicherlich niemand von uns im Sinn gehabt, vor welchen Herausforderungen die Hochschulen in diesen Tagen in Bezug auf ihre Digitalisierung stehen würden. So ist zu hoffen, dass viele Lehrende gegenwärtig auch die Gelegenheit nutzen, sich mit Forschung in diesem Feld zu befassen. Denn so manches Forschungsergebnis gibt auch Aufschluss darüber, was im Zusammenhang mit der Digitalisierung in und an Hochschulen (nicht) gelingt. Überhaupt würde ich mir wünschen, dass bei allem notwendigen Pragmatismus die Reflexion nicht zu kurz kommt.

Abschlussvortrag: Lehre und Studium 4.0. Digitalisierung der Hochschulwelt – Segen oder Fluch? (10. GEW-Wissenschaftskonferenz)

In der letzten Woche fand die 10. Wissenschaftskonferenz der GEW in Budenheim bei Mainz statt. Das übergeordnete Tagungsmotto lautete „Lust oder Frust? Qualität von Lehre und Studium auf dem Prüfstand“ und versprach umfassende Diskussionen über (tages-)aktuelle Themen im Hochschul- und Wissenschaftskontext (zum Programm). Mir kam im Rahmen dieser Veranstaltung die Aufgabe zu, mit einem Abschlussvortrag am Samstag die Tagung zu rahmen. Und natürlich sollte es in der ‚closing lecture‘ um Digitalisierung gehen, verkürzt um die ambivalente Frage, ob diese Segen oder Fluch sei. Antworten habe ich im Vorfeld schriftlich festgehalten und stelle ich an dieser Stelle in Form meines Vortragsmanuskripts gerne zur weiteren Verwertung und Diskussion Verfügung (.docx | .pdf).

Von fliegenden Teppichen und Flickenteppichen

Eigentlich wollte ich ‚nur‘ einen Beitrag über die OERlabs schreiben. Immerhin sind sie seit einem Jahr aktiv und sie konnten sich in kurzer Zeit in den beteiligten Unis als physische und symbolische Räume für OER entfalten. Die meisten Aktivitäten und Materialien sind auf oerlabs.de gut dokumentiert, weshalb ich auf die Tür-öffenende Funktion des Projekts für OER weniger eingehen möchte (siehe dazu ggf. unseren Synergie-Beitrag). Stattdessen finde ich erstaunlich, in welch kurzer Zeit die Teppich-Metapher im Zusammenhang mit dem Projekt greift. So haben sich unter dem OER-Teppich allerhand Fragen und Themen angesammelt, die offenbar nicht übergreifend bearbeitet wurden, bis er angehoben wurde. Mit den OERlabs geht es demnach nicht nur darum, durch offene Türen im Bereich Medienbildung zu gehen, sondern vor allem auch um strukturelle Fragen der Lehrer*innenbildung und Fragen der Zusammenarbeit, die letztlich mit unterschiedlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zwischen Subjekt, Hochschule und Medien angesprochen sind.

In den Multistakeholder-Dialogen zu OER wird der Teppich gewissermaßen ausgeklopft. Zig Fragen und konkrete Perspektiven für OER wurden aufgewirbelt und liegen nun ‚da‘. Um einen Flickenteppich handelt es sich sicherlich dann, wenn kein kohärenter Rahmen in Bezug auf Medien/Bildung an der Hochschule gefunden werden kann. Ein Artikel mit Mandy in der Online-Zeitschrift Medienpädagogik gibt ggf. Aufschluss darüber, wie Lösungsansätze aussehen könnten (wobei der Begriff ‚Lösung‘ hier ein großes Wort ist … zum Artikel). Persönlich hoffe ich natürlich darauf, dass der Teppich eher ein fliegender – ein mythisches Fortbewegungsmittel – ist, damit die bildungspolitische Debatte um OER nicht ins Stocken gerät. Aber Metaphern wären keine Bilder, wenn sie nicht unterschiedlich interpretiert und angesehen werden könnten. Auch eine Handlungsaufforderung muss aus einer Metapher und vielen Gesprächen erst abgeleitet werden.

Wissensverlust, Medienbegriffe und interdisziplinäre Brückenschläge: Tagungseindrücke aus dem März

Im zurückliegenden März war ich auf mehreren Tagungen, die alle in engerem Zusammenhang mit der Hochschul- und Mediendidaktik standen. Besonders dicht war die Woche, als sowohl die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) in Köln als auch die Frühjahrstagung der Sektion Medienpädagogik in Mainz stattfand. Es kam damit einem ziemlichen Kompromiss gleich, mittwochs und freitags auf die dghd-Tagung zu gehen und donnerstags die Sektionstagung zu besuchen. Für sich genommen waren beide Stippvisiten aber anregend:

So ging es auf der dghd-Tagung naturgemäß eher um hochschuldidaktische Fragen, die seit vielen Jahren auch mediendidaktische Fragen sind (und vice versa). Das merkt man immer dann, wenn bspw. über Implementierungsfragen diskutiert oder nach dem Beitrag der Medien zur Hochschulentwicklung gefragt wird. Hier werden dann gerne Publikationen der späten 1990er oder der frühen 2000er Jahre genutzt, um zu zeigen, wie alt manche Fragen sind (Gabi Reinmann problematisiert das auch in einem Interview). Wahrscheinlich könnte man noch weiter zurückgehen, denn die Fragen nach dem Beitrag „der Medien“ werden mit jedem neuen Medium wieder gestellt. In der Mediendidaktik sind diese – zumindest mit Schulbezug – auch recht gut dokumentiert.

Obschon viele Konzepte gut dokumentiert und zum Teil auch (empirisch) untersucht worden sind, stellt sich in Forschung und hochschulischer Praxis ein beträchtlicher Wissens- und Erfahrungsverlust ein. So kommt es nicht von ungefähr, dass manches hochschul- und mediendidaktische Konzept heute aussieht wie ein altes und vermeintlich neue (Forschungs-)Fragen mit Blick auf alte Errungenschaften an Neuigkeitswert verlieren. Ich halte daher den gewählten Tagungstitel nach dem Prinzip Hochschulentwicklung für äußerst passend und vor allem dann für gewinnbringend in der Diskussion, wenn man auch das Problem des Wissensverlusts (nicht nur der Werte) innerhalb der Hochschuldidaktik fokussiert.

In unserer eigenen Diskurswerkstatt haben wir das auch gemerkt: Viele Fragen rund um das studentische Publizieren kenne ich, seitdem ich Mitte 2000 mit w.e.b.Square erstmals ein studentisches Journal zusammen mit Kommiliton*innen an der Universität Augsburg gegründet habe. Manche Fragen ergeben sich durch den Versuch der Kontextualisierung: So sehe ich das studentische Publizieren im engen Zusammenhang mit dem forschenden Lernen. Zu klären ist „nur“, was in der Academia unter Publikation und dem Publizieren verstanden wird und wie konkrete Artefakte von Studierenden aussehen könnten. In der genannten Diskurswerkstatt haben wir uns einige Befunde, Projekte und studentische Perspektiven auf das Publizieren angeschaut, was anregend war und von Anna Heudorfer (Universität Hamburg) als Beitragende an anderer Stelle bereits zusammengefasst wurde.

Daneben treibt mich natürlich um, wie es gelingen kann, dass gerade in puncto Medien der Austausch zwischen den Disziplinen angeregt wird – und zwar über einzelne Personen hinaus. Denn im Kontext medienpädagogischer Forschung und Entwicklung wird längst (wenn nicht gar seit jeher) auf einen anderen Medienbegriff zurückgegriffen, als dieser sich in Hochschul- und Mediendidaktik verfestigt hat. U.a. ist die Engfassung von Medienbegriffen und damit zusammenhängender Konzepte ein Teil des oben skizzierten Problems. Auch gilt es Forschungsperspektiven auf Hochschule/Didaktik/Medien zu wandeln und neben den lernförderlichen Wirkungen des Medieneinsatzes auch nach den Ursachen bzw. Anlässen für Medieneinsatz zu fragen. Mehr noch: Von der Perspektive der Vereinheitlichung von einem Tool für alle (Lernenden) gilt es sich meiner Meinung nach zu verabschieden. Eher müssen solche Medien(entwicklungs-)konzepte an Hochschulen gefunden werden, die der Medienrealität und (!) dem formalen Bildungskontext entsprechen (wen es interessiert: Ich habe diesen Punkt vor einiger Zeit in einem Artikel umfassender ausgeführt.).

Dazu gehört dann auch, Medien- und Hochschulentwicklung vor dem Hintergrund aktueller Phänomene zu verstehen und schließlich gemeinsam zu betreiben. Ein derartiger Brückenschlag könnten die OERlabs (gefördert vom BMBF) sein, die Mandy Schiefner-Rohs (TU Kaiserslautern) und ich auf der Sektionstagung in Mainz vorgestellt haben: Mit den OERlabs suchen wir nämlich vor allem die Diskussion über ein medienbezogenes Phänomen durch die Verbindung von theoretischer, konzeptioneller und empirisch-praktischer Auseinandersetzung mit OER in der Lehrer*innenbildung. Auch wenn das Projekt ganz am Anfang steht, deutet sich der Perspektivwechsel und der Beitrag hochschul- und mediendidaktischer Forschung zur Hochschulentwicklung in unseren Heimathochschulen bereits an, denn: Unsere Labore sind – physisch betrachtet – leer. Sie bedürfen der (symbolischen) Aneignung durch die beteiligten Personen und Einrichtungen selbst, was zumindest in gegenwärtigen Förderkonzepten von Medien an der Hochschule selten realisiert wird.

Apropos Brückenschlag: Neben den beiden genannten Tagungen hatte ich im März auch noch die Freude, das Interdisziplinäre Kolleg (vormals KI-Kolleg) in Günne im Sauerland zu besuchen und dort einen Workshop zu „Digital Universities“ anzubieten. Interessant war der englischsprachige Workshop deswegen, weil die oben skizzierte Notwendigkeit des Blickwechsels natürlich auch im internationalen Zusammenhang diskutiert wurde, der Kern der Diskussion aber wieder Mal ein didaktischer war: Wie gelingt es, den Blick von den Medien auf das eigentliche (didaktische) Problem zu richten? Entsprechend war die zweite der vier Workshop-Sessions zur „Utility of Tools“ nicht nur am besten besucht. Sie hat auch klar gezeigt, welche Schwierigkeiten nach wie vor die Unterrichtsplanung in anderen als didaktischen Disziplinen bereitet und wie herausfordernd es ist, unterschiedliche Perspektiven auf (akademisches) Lehren und Lernen innerhalb der Planungsprozesse anzuerkennen und zuzulassen.

Vertreten wurde ich auf der Open Science-Konferenz in Berlin, wo wir als Vorstand der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft ein Poster zur Open-Diskussion beigesteuert haben. Jörg Hafer (Universität Potsdam) und Thomas Köhler (TU Dresden) haben u.a. herausgearbeitet, in welchen Zusammenhang die unterschiedlichen Open-Bewegungen zueinander stehen und wie sich derzeitige Projekte/Konzepte in das Gefüge einfügen. Beiträge wie diese finde ich aus zwei Gründen gut: Erstens halte ich es für wichtig, sich immer wieder konzeptionell mit Zusammenhängen zwischen Positionen/Disziplinen/Länderspezifika auseinanderzusetzen. Zweitens halte ich die Aktivität der wissenschaftlichen Fachgesellschaften angesichts der externen Erwartungen an Hochschulen (Stichwort: Digitalisierung) für wichtig, um öffentliche bzw. alltagsweltliche Diskussionen wissenschaftlich zu hinterfragen, zu rahmen oder zu erklären.

Abgeschlossenes Buchprojekt: Lern- und Bildungsprozesse gestalten #JFMH13

Der Tagungsband zum Jungen Forum Medien und Hochschulentwicklung (JFMH13) in Potsdam ist soeben als Open Access-Publikation erschienen. Auf diesen Kraftakt ein kurzes Yeah!

Hintergrund: Auf die Publikation haben wir sehr lange gewartet und über das Publizieren im Prozess sehr viel gelernt: Angefangen beim Mentoring-Prozess ‚hinter‘ der Buchpublikation über das Erscheinen des Buchs in der GMW-Reihe bis hin zu individuellen Zeitbudgets der Herausgeber*innen. Umso glücklicher sind wir jetzt, das Buch – zumindest virtuell – in Händen zu halten.

Ich wünsche viel Freude bei der Lektüre!

Seminarauftakt: Bildungsprojekte gestalten, gesellschaftliche Veränderungen anstoßen

Lehre wird aus studentischer Sicht oft als Äquivalent zur Vermittlung von Inhalten und Theorien verstanden. Sie wünschen sich daher nicht selten, die theoretischen Inhalte auch innerhalb von Hochschule zur Anwendung zu bringen. Dieser Anwendungs- oder auch Praxisbezug fängt für sie bei Beispielen von Lehrenden innerhalb von Lehrveranstaltungen an. Er zeigt sich genauso in den Geschichten, die Studierende von eigenen (beruflichen) Erfahrungen erzählen. Eine weitere Möglichkeit stellen Seminar- oder Projekt-ähnliche Lehrveranstaltungen dar, die allein durch ihre Form den Wissenstransfer anstoßen wollen. In letztere Kategorie fällt sicherlich auch unsere Lehrveranstaltung „Bildungsprojekte gestalten, gesellschaftliche Veränderungen anstoßen“, die Taiga Brahm und ich im Frühjahrssemester 2015 an der Universität St. Gallen gemeinsam anbieten (zum Blog). Im sog. Kontextstudium bieten wir Studierenden hier die Gelegenheit, entweder selbst Projekte mit Bildungsbezug zu gestalten oder aber bestehende Bildungsprojekte mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen und Gestaltungsempfehlungen zu ihrer Veränderung/Verbesserung abzugeben. Die Lehrveranstaltung gibt den Studierenden den Raum für eigene Forschungs- und Projektvorhaben, kann für sie aber auch eine Werkstatt zu sein, in der sie das eigene Projekt ausgestalten. Dazu haben wir bspw. den mittleren Teil des Seminars geblockt. Gespannt bin ich aber vor allem darauf, in welche Richtung sich die studentischen Projekte entwickeln, welchen Bildungsbezug sie herstellen oder welches größere (gesamtgesellschaftliche) Ziel sie mit den Projektvorhaben verfolgen. Gleichzeitig wird es interessant, wie man Inhalte (Theorien, Modelle, Konzepte, aber auch Begriffswelten und Zusammenhänge) aus Lehrendensicht so darstellt, dass sie dem Kontextstudium gerecht werden. Darin geht es nämlich unter anderem darum, dem Fachstudium ergänzende Perspektiven interdisziplinär zu entwickeln – und das auf Masterniveau.

CfP: Junges Forum Medien und Hochschulentwicklung #jfmh15

2012 fand das Junge Forum Hochschul- und Mediendidaktik zum ersten Mal an der Universität Hamburg statt. Nach Stationen in Potsdam und Dresden wird es im Jahr 2015 in Düsseldorf zum vierten Mal ausgerichtet (derweil unter leicht anderem Namen – Junges Forum Medien und Hochschulentwicklung – und mit mehr Fachgesellschaften als Unterstützende). Ich berichte daher an dieser Stelle gerne über den bis 22.2.2015 laufenden Call for Presentations, denn: Das Junge Forum lebt von den Personen, die es mitgestalten und Beiträge in ganz unterschiedlicher Form einbringen. Gleichzeitig finde ich es bemerkenswert, dass das Junge Forum unter wechselnder Regie zum vierten Mal stattfinden kann – und das mit nahezu komplett ausgewechselter „Mannschaft“. Hoffen wir auf eine ebenso schöne Tagung in Düsseldorf im Juni.

CfP: Junges Forum Medien und Hochschulentwicklung 2014

Was als fixe Idee von ein paar Hamburgern im Jahr 2012 entstand, ist inzwischen fest im Konferenzkalender einzuplanen: das Junge Forum Medien und Hochschulentwicklung. Das Junge Forum ist die Nachwuchstagung der dghd, GMW, Sektion Medienpädagogik der DGfE und der Fachgruppe E-Learning der GI. Sie findet dieses Jahr am 13. und 14. Juni 2014 an der Technischen Universität Dresden statt.

Genaueres zum Schwerpunktthema „‚Trendy, hip und cool‘: Auf dem Weg zu einer innovativen Hochschule?“ sowie formale Hinweise zur (insgesamt knapp gehaltenen) Einreichung finden sich im Call for Presentations. Fragen zur Ausschreibung beantworten die Dresdner Ausrichter sowie alle involvierten Fachgesellschaften gerne vorab – Kommentar oder E-Mail genügt.

Nachtrag: Teilnehmer-Berichte zu #edex13 online

Seit ein paar Tagen sind fünf Teilnehmer-Berichte der diesjährigen Fulbright-Expert/in/en-Reise nach San Francisco online. Diese Berichte handeln nach und nach ab, was wir an den fünf sehr unterschiedlichen Reisetagen erlebt haben und setzen die Erlebnisse ein Stück weit ins Verhältnis zum deutschen Bildungssystem. In Ergänzung zu meinen Live-Blogpostings (Gabi hatte sie übersichtlich zusammengefasst) sind die Berichte daher durchaus informativ, da sie gebündelt diejenigen Fragen behandeln, die vor Ort gemeinsam mit Expert/inn/en diskutiert wurden. Ich selbst war mit zwei weiteren Kollegen für den Bereich Lehre und Bildungsprozesse (zum PDF) zuständig, was niemanden, der mich kennt, verwundern wird und sich auch in der Stoßrichtung der Argumentation zeigt. Zuerst begeben wir uns auf die Spuren des MOOC-Hypes, zeigen dann, wie sich MOOCs in den USA zwischen „didaktischem Spielzeug“ und designorientierter Forschungsperspektive verorten, schlagen den Bogen zum Online-Lernen und beschreiben letztlich in aller Kürze gegenwärtige oder absehbare Herausforderungen im Umgang mit einem scheinbaren Trend. Ein paar Literaturtipps runden das Dokument ab, sodass ich schließlich nur noch viel Spaß beim Schmökern und Weiterlesen wünschen kann.