„Mal eben“ eine Nachwuchstagung organisieren

An ein paar Stellen habe ich schon darüber berichtet, dass die Nachwuchsarbeit in der GMW „an Fahrt“ aufgenommen hat und dass vor allem das Junge Forum Hochschul- und Mediendidaktik als eine Initiative ein voller Erfolg war/ist. Der Erfolg ergab sich durch eine große Teilnehmerzahl beim ersten Durchlauf, die gemeinsame, aber auch unterschiedliche Perspektiven und Fragen in die Tagung eingebracht haben. Auch der Tagungsaufbau hat sich als vorteilhaft dargestellt, der sich nicht „von selbst“ ergab, sondern dem viele Gespräche mit allen Beteiligten (vor Ort, Fachgesellschaften) vorausgingen.

Das Vorhaben, kurzfristig eine Nachwuchstagung zu organisieren, ist daher etwas komplexer und keineswegs mit einem lapidaren „mal eben“ getan. Vor allem ziehen sich die Arbeiten über die Zeit, wenn neben der Tagung auch eine Möglichkeit zur Publikation geschaffen werden soll. Ein passendes Verfahren für den Nachwuchs scheint mir dazu unerlässlich, wenn wir eine Nachwuchstagung zur Nachwuchsförderung im Sinne von Präsentation, Austausch und Publikation initiieren und begreifen. Was sich aus der Prämisse aber auch ergibt, ist ein hoher Aufwand im Hintergrund durch ein offenes Review-Verfahren, durch Möglichkeiten der Interaktion und durch mehrere Begutachtungsschlaufen, die als Coaching „drin“ sein müssen, wenn es um den Nachwuchs geht.

Was ich damit sagen will: Die Aufmerksamkeit für eine Tagung richtet sich vor allem auf den Zeitpunkt des Stattfindens selbst. Was vorher oder nachher geschieht, kümmert – von außen gesehen – wenige. Hauptsache, Prozesse laufen reibungslos ab. Dies mag für professionell organisierte Tagungen auch stimmen. Bei einer Nachwuchstagung sieht es aber anders aus: Sie wird zu anderen Zwecken initiiert und nicht zuletzt im Hintergrund getragen. Denn zum Glück gibt es bei allem Aufwand noch eine ganze Reihe Engagierte, die die Idee der Nachwuchstagung unterstützen und durch die Übernahme allfälliger Arbeiten ganz wesentlich aufrecht erhalten. Und sie sind es eigentlich, denen man danken muss: Ohne sie wäre es undenkbar, „mal eben“ eine Nachwuchstagung zu organisieren.

Forum Young Scientists 2012: Auswahl erfolgt

Woran merkt man, dass die Jahrestagung der GMW näher rückt? Richtig, das Mailvolumen steigt und die Anrufe häufen sich. So auch hinsichtlich des Doktorierendenforums, das in diesem Jahr erstmals „Forum Young Scientists“ heißt und im Vorfeld der Tagung als Preconference-Halbtag stattfindet. Eine solche Anbindung an die Hauptkonferenz ist wichtig, damit die Einreichenden Synergien (z.B. Finanzierung) nutzen können. Gleichzeitig ist der Raum, den die Preconference bietet, nötig: Erst so werden Gespräche über Forschungsvorhaben, insbesondere Dissertationen, möglich und es kann sich ein wenig Gemeinschaft entwickeln. Letztere ist wiederum wichtig, um Arbeiten nicht nur „über den grünen Klee“ zu loben, sondern gleichzeitig auch Herausforderungen – je nach Status quo – zu identifizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Insofern hoffe ich sehr, dass nach dem Versand des umfangreichen Feedbacks alle Einreichenden weiterhin motiviert sind, ihre Präsentationen vor Ort in Wien einzubringen. Denn die Arbeiten versprechen ein interessantes Programm und Diskussionen über offene Punkte, die vermutlich im jeweiligen theoretischen Zugang, aber auch im empirischen Vorgehen zu suchen sind. Ich bin gespannt auf das #FoYoS12.