Nachtrag: Teilnehmer-Berichte zu #edex13 online

Seit ein paar Tagen sind fünf Teilnehmer-Berichte der diesjährigen Fulbright-Expert/in/en-Reise nach San Francisco online. Diese Berichte handeln nach und nach ab, was wir an den fünf sehr unterschiedlichen Reisetagen erlebt haben und setzen die Erlebnisse ein Stück weit ins Verhältnis zum deutschen Bildungssystem. In Ergänzung zu meinen Live-Blogpostings (Gabi hatte sie übersichtlich zusammengefasst) sind die Berichte daher durchaus informativ, da sie gebündelt diejenigen Fragen behandeln, die vor Ort gemeinsam mit Expert/inn/en diskutiert wurden. Ich selbst war mit zwei weiteren Kollegen für den Bereich Lehre und Bildungsprozesse (zum PDF) zuständig, was niemanden, der mich kennt, verwundern wird und sich auch in der Stoßrichtung der Argumentation zeigt. Zuerst begeben wir uns auf die Spuren des MOOC-Hypes, zeigen dann, wie sich MOOCs in den USA zwischen „didaktischem Spielzeug“ und designorientierter Forschungsperspektive verorten, schlagen den Bogen zum Online-Lernen und beschreiben letztlich in aller Kürze gegenwärtige oder absehbare Herausforderungen im Umgang mit einem scheinbaren Trend. Ein paar Literaturtipps runden das Dokument ab, sodass ich schließlich nur noch viel Spaß beim Schmökern und Weiterlesen wünschen kann.

Erschienen: Statement zu MOOCs

In einem Interview zum Online-Lernen wurde ich kürzlich damit zitiert, dass ich zwangsläufig an der Institution Hochschule festhalten muss, damit ich meinen Job behalte. Sicherlich ist es so, dass auch Wissenschaftler/innen ihr Geld von einem Arbeitgeber (in unserem Falle meistens dem Land) beziehen. Dennoch sollte es möglich sein zu beobachten, welcher Wandel mit Online-Lernangeboten an der Hochschule vollzogen werden kann – und welcher aufgrund von Traditionen und Erfahrungen mit 20 Jahren WWW (eher) nicht. Insofern bin ich froh, dass ich in der aktuellen Ausgabe der DUZ die Möglichkeit hatte, ein eigenes Statement zum Online-Lernen einzubringen – zu MOOCs, denn die Massiven Offenen Online-Kurse stehen dieses Mal im Fokus der Zeitschrift. Aufgrund aktueller Entwicklungen in den USA, aber auch in Deutschland frage ich mich in meinem kurzen Text, ob MOOCs nicht öffentlichkeitswirksame Cash Cows sind, die gerade hohe Aktualität besitzen, aber eben ein endliches Phänomen sind bzw. sein müssen, denn: „… wenn sie wie in den derzeitigen Konzeptionen von kommerziellen, nicht von pädagogischen, didaktischen oder hochschulischen Interessen getrieben werden, haben sich MOOCs ihre Grenzen selbst gesetzt.“ Ich bin daher sehr gespannt, wie sich das Phänomen weiter entwickelt und ob wir den im Statement anvisierten, notwendigen „Dreh“ zum Pädagogischen künftig hinbekommen.