Online-Communities: Was Nutzer wollen

Neulich habe ich mich kritisch über Tendenzen im schülerVZ bzw. studiVZ geäußert. Insbesondere junge Nutzer seien dort bereit, viel zu viele Informationen über sich preis zu geben. Dies wird heute ein Stück weit bei Spiegel-Online revidiert. Im Artikel zu Online-Communities wird auf Basis einer Studie der FH Bonn-Rhein-Sieg aufgeschlüsselt, was Nutzer wirklich wollen. Positiv für mich ist die dort getroffene Einschätzung, dass sich die meisten Nutzer in Online-Netzwerken konservativer als oftmals angenommen verhalten: „Laut Studie kommunizieren 70 Prozent online fast nur mit Menschen, die sie ohnehin kennen – zum Teil über mehrere Plattformen hinweg.“ Offen bleibt nur, wer genau hinter den „Durchschnittnutzern“ steckt. Ich hege die Befürchtung, dass damit insbesondere die „Digital Immigrants“ (und eben nicht die „Digital Natives“) gemeint sind (siehe hierzu Prensky 2001).

studiVZ: Studentenplattform mit Suchtpotenzial

Zwischendurch „nur kurz“ im studiVZ nach dem Rechten sehen – für viele Studenten gehört das Surfen auf der Plattform inzwischen zu ihrem Alltag dazu. Spätestens seit auf unserer w.e.b.Square-Tagung darüber berichtet wurde, dass erste Studierende bereits reale Treffen mit echten Freunden sausen lassen, um sich im studiVZ die neuesten Bilder anzusehen, den schrägsten Gruppen beizutreten oder gar mit Fremden zu kommunizieren, wissen wir: Das studiVZ bietet einiges an Suchtpotenzial. Passend zu unseren Diskussionen („Wie blöd muss man denn eigentlich sein“), berichtet der Uni-Spiegel nun über den Selbstversuch eines Jura-Erstsemesters. Er fragt sich: Wie süchtig macht StudiVZ wirklich?