Forum Young Scientists 2012: Auswahl erfolgt

Woran merkt man, dass die Jahrestagung der GMW näher rückt? Richtig, das Mailvolumen steigt und die Anrufe häufen sich. So auch hinsichtlich des Doktorierendenforums, das in diesem Jahr erstmals „Forum Young Scientists“ heißt und im Vorfeld der Tagung als Preconference-Halbtag stattfindet. Eine solche Anbindung an die Hauptkonferenz ist wichtig, damit die Einreichenden Synergien (z.B. Finanzierung) nutzen können. Gleichzeitig ist der Raum, den die Preconference bietet, nötig: Erst so werden Gespräche über Forschungsvorhaben, insbesondere Dissertationen, möglich und es kann sich ein wenig Gemeinschaft entwickeln. Letztere ist wiederum wichtig, um Arbeiten nicht nur „über den grünen Klee“ zu loben, sondern gleichzeitig auch Herausforderungen – je nach Status quo – zu identifizieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Insofern hoffe ich sehr, dass nach dem Versand des umfangreichen Feedbacks alle Einreichenden weiterhin motiviert sind, ihre Präsentationen vor Ort in Wien einzubringen. Denn die Arbeiten versprechen ein interessantes Programm und Diskussionen über offene Punkte, die vermutlich im jeweiligen theoretischen Zugang, aber auch im empirischen Vorgehen zu suchen sind. Ich bin gespannt auf das #FoYoS12.

GMW’12: Forum Young Scientists

Wer noch nicht die Gelegenheit genutzt hat, sollte spätestens jetzt einen Blick auf die aktuelle Ausschreibung des Doktorierendenforums auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) in Wien werfen. Noch sind es knapp zwei Wochen bis Einreichungsschluss (30.6.2012), sodass auch Kurzentschlossene eine Einreichung schaffen sollten.

Die Einreichung selbst sollte folgende Aspekte enthalten:

„Bitte stellen Sie auf einer Seite das Thema, die Fragestellung und das geplante Forschungsdesign Ihrer Arbeit dar und fügen Sie einen Steckbrief zu Ihrer Person bei. Bitte benennen Sie ein oder zwei konkrete Fragen an die Diskussionsteilnehmer/innen. Geben Sie zu Beginn Ihres Beitrags bitte an, wo bzw. wie Sie institutionell verortet sind, wie lange Sie schon an Ihrem Projekt arbeiten, wie viel Zeit Sie für Ihre Projekt aufbringen können und bis wann die Dissertation fertig gestellt sein soll.“

Ergänzend sind Doktoranden aufgefordert, einen Steckbrief einzureichen, der folgende Aspekte laut Ausschreibung beinhalten sollte:

„Der Steckbrief sollte folgende Angaben erhalten: Name, Vorname; Studienfach, Abschluss, Universität und Jahr; Thema der Dissertation; Aktueller beruflicher Status; Forschungsinteressen; Sonstiges; Kontakt.“

Der gesamte Call for Presentations findet sich zum Download auf der Website der GMW’12. Fragen zur Einreichung können Doktoranden gerne an die Mitglieder der Initiativgruppe „Nachwuchsförderung“ oder direkt an mich richten.

Danke.

Es gibt sie, diese Blogbeiträge, die man aus Verbundenheit schreiben möchte, bei denen es aber nicht leicht fällt, die richtigen Worte zu finden. Ich möchte daher schlicht und einfach einmal öffentlich Danke sagen – all denen, die mich und mein Vorhaben, zu promovieren, in den letzten Jahren unterstützt, gefördert und begleitet haben. Insgesamt waren das sehr viele Personen, angefangen bei den Gutachterinnen und Gutachtern meiner Arbeit, allen voran Gabi, über die Projektpartner meines Dissertationsprojekts, The Boston Consulting Group, bis hin zu den Augsburger Kolleginnen und Kollegen aus dem Institut für Medien und Bildungstechnologie, den Münchner Mitdoktorandinnen und Mitdoktoranden, meinen Freundinnen und Freunden aus Augsburg/München/Rheine und natürlich meiner Familie. Sie waren alle für mich da, wenn es wie am Schnürchen lief, vielmehr standen sie mir aber zur Seite, wenn es mal nicht voranging. Sie haben mich dann (und auch sonst) mit kritischen Fragen gelöchert, mit witzigen Sprüchen ermuntert oder mich einfach nur abgelenkt. Das war großartig! Doch nun ist all das vorbei. Die Promotionsurkunde liegt vor und die Arbeit zum „Lernen durch Kooperation“ wird im Sommer im Wochenschau Verlag in der Reihe „Ökonomie und Bildung“ erscheinen. Das klingt jetzt alles wie ein Abgesang, soll es aber gar nicht. Höchstens für einen kurzen Moment zum Innehalten animieren, bevor es mit dem Alltag hier in Hamburg weitergeht und die große Freude über die offiziell genommene Hürde darin untergeht.

Locker bleiben!

Sicher ein Jahr ist es jetzt her, dass im Münchner Doktorandenkolloquium der Verlauf der Promotion thematisiert wurde. Das Thema kam in den letzten Jahren implizit oder explizit immer wieder auf den Tisch, denn wer kennt es nicht: Die Promotion hat unterschiedliche Phasen, die sich auch idealtypisch trennen lassen, beispielsweise in Themenfindung, Recherche, unterschiedliche Formen und Möglichkeiten der empirischen Auseinandersetzung, Auswertung und Interpretation, Schreiben etc. Zusätzlich zu den Phasen, die in Teilen zu erwarten sind, kommen solche Phasen, die man im Vorfeld nicht genau planen kann, deren Dynamiken man aber unter dem Stichwort „Ungewissheit“ und Umgang damit für sich selbst erwarten muss. So gibt es wohl in jeder Promotion Momente oder Zeiträume, in die viel Energie fließt und es fast von selbst läuft, und Phasen, die anstrengend und aufwändig sind und die ohne das Fernziel, irgendwann insbesondere mit der Dissertation fertig zu werden, kaum zu überstehen wären. Entsprechend unterschiedlich fällt daher das persönliche Bild einer Promotion aus und auch Pläne, wie man die Promotion angehen möchte, unterscheiden sich bisweilen beträchtlich. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zeigten sich dann auch in den individuellen Promotionsverläufen, die wir damals im Doktorandenkreis skizziert und uns gegenseitig vorgestellt haben. Im Unterschied zu den meisten anderen Teilnehmern fiel die Skizze meiner Promotionszeit vor allem rückblickend aus: Die Abgabe der Doktorarbeit fest im Blick konnte ich Höhen und Tiefen am lebendigen Beispiel beschreiben und aufzeigen. Einen durchaus ernstzunehmenden Spaß habe ich mir daher auch mit dem Selbstvertrag erlaubt, den wir am Ende der Sitzung ausgefüllt und abgegeben haben. In meinem Vertrag stand nicht viel, sondern nur ein lapidar formulierter Aufruf an mich selbst: Locker bleiben! Ich hätte diesen Selbstvertrag beinahe wieder vergessen, da der Moment des Ausfüllens schon eine Weile zurückliegt. Gestern kam er mir aber wieder in den Sinn, als er mir mit einigem zeitlichen Abstand in München ausgehändigt wurde (danke @Frank). Mit einem Schmunzeln im Gesicht las ich dann die Zeilen, die mir bewusst machten, dass inzwischen wirklich alles vorbei ist; gleichzeitig wurde mir nochmals klar, warum ich diesen Satz so formuliert hatte: In der allerletzten Phase fokussierte sich alles auf die Abgabe der Arbeit – gleichzeitig werden Fragen des „Wie geht es weiter?“ immer offensiver gestellt und auch wichtiger für einen selbst. Zwischen Abgabestress und Entscheidungsfindung hinsichtlich einer beruflichen Zukunft macht der Ausspruch „Locker bleiben!“ daher auch rückblickend einen Sinn. Und er hat erst mal nichts mit fachlich-inhaltlicher Auseinandersetzung, sondern vor allem mit dem emotional-motivationalen Aushalten einer anspruchsvollen Abschlussphase zu tun.

Unterstützer gesucht: Einsatz digitaler Medien im Promotionsprozess

Seit einigen Tagen läuft unsere Online-Befragung zum Einsatz digitaler Medien im Promotionsprozess. Die Befragung zielt speziell darauf ab, Hinweise über Einsatzbereiche und Grenzen digitaler Medien für den Promotionsprozesses zu erlangen. Sie richtet sich an Doktoranden aller Fachrichtungen und ist erreichbar unter folgendem Link:

http://survey.medida.info/index.php?sid=42222&lang=de

Geplant ist ein zweistufiges Vorgehen. Nach Abschluss der ersten Befragung wird sich daher ein unabhängiges Abfragefeld öffnen, in dem man E-Mail-Adressen eingeben kann.

Wir freuen uns sehr über Eure Unterstützung und bedanken uns schon jetzt herzlich für die Teilnahme.

Call for Presentations: Nachwuchstagung von DGHD und GMW

Mit diesem Post möchte ich nochmals auf die Nachwuchstagung von DGHD und GMW („Junges Forum Hochschul- und Mediendidaktik“) aufmerksam machen, die am 29. und 30. Mai 2012 an der Universität Hamburg stattfinden wird. Die Tagung richtet sich an Hochschuldidaktiker und Mediendidaktiker gleichermaßen und versucht, Perspektiven von Nachwuchswissenschaftlern mit Praxisperspektiven zu verknüpfen. Auf das Vorhaben bin ich sehr gespannt.

Auch möchte ich die Gelegenheit nutzen, insbesondere Doktoranden aus dem Umfeld von Medienpädagogik- und -didaktik zur Einreichung zu ermuntern. Wir freuen uns auf eine große Vielfalt an Beiträgen, die auch unterschiedliche organisationale Bezüge erlauben – medienpädagogische/-didaktische Fragen und Herausforderungen stellen sich ja nicht nur in der Hochschule, sondern können genauso gut aus dem frühkindlichen Bereich, der Schule oder aus Weiterbildungskontexten stammen. Zugleich ist es kein Nachteil, wenn die eine oder der andere bereits bei einem der letzten Doktorandenforen präsentiert hat, im Gegenteil: Wenn man das Gefühl hat, der Austausch mit anderen würde zu einem bestimmten Zeitpunkt der Doktorarbeit helfen, dann halte ich eine erneute Einreichung für sinnvoll. Auch kann ich mir vorstellen, dass es von Nachwuchstagung zu Nachwuchstagung leicht regionale Unterschiede geben wird: angefangen bei den Teilnehmern und Referenten über Themen und Inhalte bis hin zu Spezifika, die in Hamburg sicher in der gezielten Vernetzung der Beteiligten zu suchen sind.

Der Call for Presentations endet am 31. Januar 2012. Der inzwischen knappe Zeithorizont sollte aber nicht abschreckend wirken: Die Hürden zur Einreichung sind überschaubar und lassen sich (hoffentlich!) auch kurzfristig in den Arbeitsalltag integrieren. Bei Fragen stehe ich natürlich – wie alle anderen Organisatoren auch – gerne zur Verfügung. Über eine Verbreitung des Calls würden wir uns ebenfalls sehr freuen.

PS: Wer es mit einer Einreichung nicht schafft, dem sei gesagt, dass man auch ohne diese zur Tagung kommen kann. Die Keynotes und Workshops versprechen schon jetzt viel Abwechslung und die Möglichkeit, über die eigenen offenen Fragen mit anderen ins Gespräch zu gelangen. Die Anmeldung ist (voraussichtlich) ab Ende Februar möglich.

Wissensmanagement im Promotionsprozess

An Hochschulen wird gerne und viel analysiert, evaluiert und begleitend erforscht. Das wird jeder Hochschulbeschäftigte kennen. Es liegt auch in der Natur der Sache, geht es doch an Hochschulen neben Lehre auch um Forschung. Für viele ist Forschung sogar bedeutsamer als Lehre, aber das wäre jetzt ein anderer Blogbeitrag zur Profession des Wissenschaftlers. 😉 Bei der Vielzahl an Untersuchungen stechen allerdings manche heraus, an denen man lieber teilnimmt als an anderen: Sie weisen einen Bezug zum eigenen Arbeitsbereich oder Forschungsinteresse auf, sie sind nah an der eigenen Lebenswelt oder aus weiteren Gründen interessant. Manchmal nimmt man auch aus Verbundenheit zum Forschenden teil, das will ich nicht verschweigen.

Eine solche Verbundenheit ergab sich neulich auch für mich, als ich nach meinem Weggang aus Augsburg von Augsburger Promotionsstudierenden zum Thema „Wissensmanagement im Promotionsprozess“ befragt wurde. Immerhin war ich den überwiegenden Teil meiner Promotionszeit an der Universität Augsburg beschäftigt; etwa die Hälfte der Zeit war ich sogar davon ausgegangen, meine Promotion dort abzuschließen. Unter Samplinggesichtspunkten war vielleicht sogar der Hochschulwechsel ausschlaggebend für die Anfrage an mich, vielleicht war es aber auch der inhaltliche Bezug zum Wissensmanagement oder schlicht meine positive Reaktion auf eine Rundmail an alle verzeichneten wissenschaftlichen Mitarbeiter.

Im Interview selbst wurde der Fokus auf den Promotionsprozess gelegt, insbesondere auf die Interaktion zwischen den Doktoranden und zwischen Doktorand(en) und Betreuer. Den Fragen lagen dabei einige Defizitannahmen zugrunde, wie mir im Verlauf des Gesprächs immer klarer wurde. Es mangelt an Austausch, es mangelt an Zeit, es mangelt mitunter auch an Wissen der (angehenden) Doktoranden über ihr Vorhaben und mögliche Konsequenzen ihres Tuns (siehe hierzu auch Mandys Bericht vom Doktorandenforum der Sektion Medienpädagogik). Dazu gehören auch all die Höhen und Tiefen, die einen während der Promotion ereilen und von denen ich mich gar nicht ausnehmen will. Die normative Setzung zu Beginn war nicht zuletzt durch die persönlichen Erfahrungen der Interviewer bedingt: Sie selbst sehen Verbesserungsbedarf in der Gestaltung der Promotion im Allgemeinen und bei der Unterstützung ihres Promotionsfortschritts im Besonderen. Gleichzeitig liefern die Defizitannahmen gute Möglichkeiten zur Verankerung des Themas im Wissensmanagement, das ja (unter anderem) auf die Verbesserung von Kommunikation und Kollaboration zwischen Individuen abzielt.

Das Interview selbst hatte ich schon fast wieder verdrängt, kam mir aber nochmals in den Sinn, als ich den heutigen Blogbeitrag auf der Doktorandenseite der UniBW München gelesen habe. Denn interner wie externer Austausch mit Gleichgesinnten oder weiteren Interessierten – das wurde als eine zentrale Anforderung an die (bessere) Gestaltung des Promotionsprozesses offenbar. Zugleich kamen wir (und damit meine ich alle Doktoranden, die bei Gabi promovieren) hinsichtlich des Wissensmanagements „gut weg“: Bei uns gibt es formale Strukturen und informelle Bande für den Austausch, alle Beteiligten interagieren bedarfsorientiert miteinander und Präsenzphasen wechseln sich mit virtuellen Phasen ab.

Ein Schmankerl existiert neuerdings mit den Videofeedbacks, die kurz vor der Disputation stehende Doktoranden auf ihren Disputationsvortrag erhalten (können). Das ist aus räumlicher Sicht interessant, wenn man wie ich nicht (mehr) am eigenen Hochschulort lebt bzw. arbeitet; zugleich wird man als Doktorand gezwungen, sich frühzeitig mit dem Disputationsvortrag auseinanderzusetzen, bevor einen etwa neue Projekte einholen oder man die Prüfungssituation zu wenig ernst nimmt (soll vorkommen ;-)). Unter der Perspektive des Wissensmanagements ist diese (neue) Maßnahme ebenfalls interessant, da speziell die weniger erfahrenen Doktoranden Einblicke in weitere Stadien der Promotion erhalten.

Für mich persönlich war es etwas stressig den Vortrag aufzunehmen, da er genau in den Stellenwechsel fiel. Im Nachhinein hat es sich aber gelohnt und Zeitmanagement ist ja auch etwas, das man im Zuge der Promotion lernen kann und soll.

Prioritäten

Es ist still geworden hier im Blog. Und es wird wohl auch noch ein paar Tage (vielleicht auch Wochen…) still bleiben. Grund ist, dass ich über alle Ohren in Arbeit stecke: Der endlich absehbare Abschluss der Diss verdient einfach die absolute Priorität. Ich hoffe, Ihr könnt das verstehen und bleibt mir als Leserinnen und Leser treu. Auf bald!

Doktoranden, aufgepasst!

Auch auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) soll ein Doktorierendenforum stattfinden. Anders als bei vielen anderen Dokorandencalls ist die Hürde zur Einreichung des Promotionsvorhabens für Interessierte recht gering: Eine E-Mail mit Kurzbeschreibung des Vorhabens (formlos) genügt. Da Ende Mai die Einreichungsfrist für Doktorierende endet, möchte ich mit diesem Post nochmals speziell diejenigen Doktorandinnen und Doktoranden, die bisher unentschlossen sind, zu einer Einreichung für das Doktorierendenforum ermutigen. Immerhin wird es viel Gelegenheit zur Diskussion über Themen, Untersuchungsdesign, Methoden etc. geben. Solche Rückmeldungen habe ich persönlich als extrem hilfreich empfunden, mit meiner Arbeit sukzessive weiterzukommen und auch einmal Meinungen von anderen, d.h. außerhalb des eigenen Fachbereichs, der eigenen Uni etc., zu erhalten. Neben dem Doktorierendenforum gibt es die Gelegenheit zur Teilnahme an der Doktorierenden-Lounge. Diese findet auf der Hauptkonferenz statt und soll dazu beitragen, Doktorandinnen und Doktoranden mit anderen Tagungsteilnehmern ins Gespräch zu bringen.

Alle weiteren Hinweise zu dem Call findet Ihr, liebe Doktorierende, auf der Website der Wissensgemeinschaften 2011. Dort ist aktuell noch ein früherer Abgabetermin notiert, bitte davon nicht irritieren lassen.

Nachtrag (18. Juni 2011): Die Einreichungsfrist für die Doktorierendenbeiträge wurde bis zum 31. Juli 2011 verlängert.