Erschienen: Artikel zum Verhältnis von Digitalisierung und Kultureller Bildung

Mit Filiz Aksoy habe ich inmitten der Pandemie einen Artikel zum Verhältnis von Digitalisierung und Kultureller Bildung verfasst. Dieser ist nun im Herausgeber_innenband zur Normativität in der Kulturellen Bildung zusammen mit allerhand weiteren, aus meiner Sicht sehr bereichernden Beiträgen bei kopaed erschienen. Er knüpft an einem anderen Artikel an, den ich für die BKJ zur Zukunft des Digitalen verfasst habe, wobei der Fokus dieses Beitrags sicherlich auf den Normen von Digitalisierung liegt und gleichsam eine Artikelstruktur aufnimmt, die sich die Herausgeber_innen Susanne Keuchel und Jörg Zirfas gewünscht haben. Das machte das Schreiben des Textes in unterschiedlicher Hinsicht spannend, und am Ende gelangten Filiz und ich zu dem Schluss, dass es zur Befassung mit jenen Normen wohl um die (jeweilige) ‚Praxis des Fragestellens‘ gehen dürfte.

Ich wünsche – wie immer – eine angenehme Lektüre und viele Einsichten. Da der Band leider nicht Open Access verfügbar ist, können sich Interessierte gerne auf ResearchGate mit einer entsprechenden Anfrage an mich wenden.

Literatur 
Aksoy, F. & Hofhues, S. (2022). Verhältnisbestimmungen. Digitalisierung und Kulturelle Bildung. In S. Keuchel & J. Zirfas (Hrsg.), Normativität in der Kulturellen Bildung. Schriftenreihe Kulturelle Bildung (S. 169-179). München: kopaed. 

Veranstaltungstipp zum neuen Jahr: Vortrag zu „Studieren in der Digitalität“ an der Universität Hamburg

Gleich im neuen Jahr bin ich in einer Ringvorlesung (Digital University Teaching Literacy (DUTy)) der Universität Hamburg zu Gast. Hiermit mache ich gerne auf meinen zugehörigen Vortrag am 10.1.2023 (16.00-18.00 Uhr) zu „Studieren in der Digitalität“ aufmerksam – der Impuls ist öffentlich und Gäste sind herzlich willkommen.

– verschoben auf den 07.02.2023 | zur Aufzeichnung

Aus meinem Abstract:

Hochschulen als Bildungseinrichtungen richten ihren Blick gewöhnlich auf die spezifische Lehr-Lern-Organisation eines Studiums. Diese Überlegungen fußen auf Soll-Vorstellungen (Normal-)Studierender und schließen auf unterschiedlichen Ebenen Aspekte didaktischer Gestaltung ein. In einer solchen Gemengelage rund um Hochschulsteuerung und -planung gerät allerdings aus dem Blick, dass sich Studierende ihr Studium auch selbst aneignen könn(t)en und als Bildungssubjekte nicht immer so studieren, wie es sich Hochschulen mit ihren Mitgliedern wünschen (würden) oder für sie vorsehen. Auch deswegen rücken im Vortrag zuerst kontingente, d. h. wiederkehrende Lesarten Studierender in den Fokus. Anschließend wird das Studium der je spezifischen Gegenwart zum Thema gemacht – Stichwort: Digitalität. Das Fazit enthält schließlich Hinweise zur Ökonomie des Studierens nicht nur in der Digitalität.

(zur Ringvorlesung einschl. Anmeldung)

Neuerscheinung: „Doing Research – Wissenschaftspraktiken zwischen Positionierung und Suchanfrage“

Die Freude ist groß, wenn ein über die letzten zwei Jahre verfolgtes Herzensprojekt online verfügbar ist. Genauso geht es mir mit dem Herausgeberinnenband „Doing Research – Wissenschaftspraktiken zwischen Positionierung und Suchanfrage“, den ich zusammen mit meiner Kollegin Konstanze Schütze noch zu Kölner Zeiten konzipiert und seither mit Unterstützung sehr vieler Beteiligter im transcript Verlag in der Reihe Science Studies auf den Weg gebracht habe. Für die ganz unterschiedlichen Formen und Formate der Beteiligung gebührt allen erst einmal ein sehr herzlicher Dank!

Der Blick ins insgesamt 447 Seiten starke Buch offenbart zugleich, welches ‚Mammutprojekt‘ wir uns vorgenommen hatten, als wir unsere Einladungen zum Buch und zur Befassung mit Abkürzungen als die „kleinsten Einheiten wissenschaftlicher Aushandlung und Verständigung“ (aus unserem Klappentext) ausgesprochen haben. Das Buch vor dem Hintergrund dieser Einladungen entstehen zu sehen, hat seitdem richtig viel Spaß gemacht – nicht zuletzt weil sich so viele eingeladen fühlten, mit uns bezüglich der jeweils angefragten Abkürzungen ins Um-die-Ecke-Denken und damit ins Doing zu kommen. Die daraus jeweils resultierende Zusammenarbeit war immer anregend und hat das Buch nun zu dem gemacht, was Open Access schon jetzt zu lesen ist.

Und all jene, die Bücher lieber gedruckt haben, kommen in wenigen Wochen auch auf ihre Kosten. So oder so wünsche ich: Viel Freude bei der Lektüre!

Literatur:

Hofhues, S. & Schütze, K. (2023). Doing ResearchWissenschaftspraktiken zwischen Positionierung und Suchanfrage. Reihe Science Studies. Bielefeld: transcript.

We’re hiring!

Im Zusammenhang mit dem neuen, qualitativ ausgerichteten Teilprojekt im Forschungsprojekt „BIRD“ sind Julia Schütz und ich auf der Suche nach wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen, die Interesse an Fragestellungen rund um Medien und Digitalisierung beziehungsweise Digitalität und Bildung haben und idealerweise erste Erfahrungen mit qualitativ-empirischen Untersuchungen oder entsprechend ausgerichteten Projekten in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften haben (vorzugsweise, aber nicht zwingend mit der Erhebung mittels Gruppendiskussionen sowie mit der dokumentarischen Methode). Gleichsam freuen wir uns, wenn diese Personen Interesse am interdisziplinären Arbeiten ebenso wie kommunikative Kompetenzen für die Zusammenarbeit mit vergleichsweise vielen Kolleg_innen mitbringen. Mit unseren Teams, dem Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung und der FernUniversität in Hagen wartet ein lebendiges Umfeld auf Interessierte, das auch zum (Weiter-)Verfolgen eigener Forschungsvorhaben und -projekte einlädt. 

Die Stellenausschreibungen mit Hinweisen zu den gesuchten Bewerber_innen-Profilen finden sich unter folgenden Links: https://jobs.fernuni-hagen.de/job/Hagen-wissenschaftliche-Mitarbeiterinnen-%28mwd%29/757735902/ (TV-L 13, 4x) sowie https://jobs.fernuni-hagen.de/job/Hagen-wissenschaftlichen-Mitarbeiterin-%28wmd%29/757738602/ (TV-L 14, 1x)

In diesem Sinne: Wir freuen uns sehr über Weiterleitungen und (Ihre) Bewerbungen bis zum 21.11.2022 (über das Bewerbungsportal der FernUniversität)!

Semesterbeginn | Vorstellung einer neuen Studienstruktur

Viele Universitäten und (Fach-)Hochschulen starten dieser Tage ins neue Semester, so auch alle Lehrenden an der FernUniversität, die in den Master eEducation: Bildung und Medien eingebunden sind. Das allein wäre keine Neuigkeit wert, wenn es nicht das letzte (Winter-)Semester wäre, an dem dieser Studiengang neue Erstsemester begrüßt, denn: 

Im Sommersemester 2023 starten wir mit einer überarbeiteten, neuen Studienstruktur in den Master Bildungswissenschaft mit Schwerpunkt Digitale Medien oder Erwachsenen-/Weiterbildung. Dabei lässt sich die neue Studienstruktur recht einfach so erklären (übernommen aus den hiesigen FAQ): 

  • Die Module A stehen für die verpflichtende Studieneingangsphase. Es gibt 4 A-Module.
  • Die Module B sind dem Schwerpunkt Digitale Medien zugeordnet. Es gibt drei B-Module.
  • Die Module C sind dem Schwerpunkt Erwachsenen-/Weiterbildung zugehörig. Es gibt drei C-Module.
  • Die D-Module sind dem Wahlpflichtbereich ohne ausgewiesenen Schwerpunkt zugeordnet.

Während die Rahmenbedingungen dieser neuen Studienstruktur überwiegend geklärt sind und beispielsweise gestern Abend die (vorerst) letzte Informationsveranstaltung dazu stattgefunden hat, arbeiten alle Kolleg_innen derzeit mit Hochdruck an der Fertigstellung ihrer jeweiligen Lehrangebote und -veranstaltungen. 

Wir selbst sind mit einem Eingangsmodul (auch) für den Studieneinstieg verantwortlich und werden vor diesem Hintergrund vor allem Gegenstände von Bildung und Medien thematisieren und methodische Fragen im Modus forschenden Lernens adressieren. Zudem sind wir (natürlich) im Schwerpunkt digitale Medien aktiv und werden dort künftig eine an einem Semesterthema orientierte Ringvorlesung anbieten, die zur Reflexion über aktuelle Mediendidaktik anregen soll. In diesem Rahmen ist beispielsweise auch ein Reader zu Traditionslinien in der Mediendidaktik entstanden, der hier zum Einsatz kommen wird – ganz im Sinne einer Critical Educational Technology.

Jahrestagung des Hagener Forschungsschwerpunkts digitale_kultur

Was für eine gelungene Jahrestagung der Hagener Forschungsschwerpunkt digitale_kultur da auf die Beine gestellt hat! Fast schon schade, dass ich nur 1,5 Tage dabei sein konnte, unter anderem während des letzten Tagungstags in Panel 2 „Verstehende Algorithmen, Algorithmen verstehen“.

Im Rahmen dieses Panels habe ich dann auch die Gelegenheit genutzt, ein paar Gedanken zu einer erziehungswissenschaftlichen Digitalisierungsforschung aufzuwerfen. Das genaue Thema lautete „‚You never know’: Überlegungen zum Umgang mit Daten, Algorithmen und tieferliegenden Strukturen digitaler Medien in erziehungswissenschaftlicher Digitalisierungsforschung“ (siehe Tagungsprogramm). Die Diskussionen über diesen Vortrag waren überaus interessant, warfen sie doch einerseits Fragen von Daten als digitale Archive, andererseits aber auch nach der Repräsentation und Verwaltung von Bildung auf.

Das zugehörige Skript zu meinem Vortrag stelle ich hiermit gerne zur Verfügung (Download .pdf). Und natürlich freue ich mich auf Anregungen zum Weiterdenken.

Impulsvortrag zur „Produktions- und Nutzungspraxis von freien Bildungsmaterialien jenseits digital-kapitalistischer Rationalitäten“

Im Rahmen der Tagung der Initiative „Bildung und digitaler Kapitalismus“ habe ich in der zurückliegenden Woche in Remscheid auf die eine oder andere Arbeit im Kontext von OER zurückgeblickt. Im Kern ging es mir um die Frage nach der Produktions- und Nutzungspraxis von freien Bildungsmaterialien jenseits digital-kapitalistischer Rationalitäten. Den zugehörigen Impulsvortrag stelle ich hier gerne zur Verfügung. (Download .pdf) Klasse finde ich auch, dass im Nachgang alle Impulse online zur Verfügung gestellt werden. Das bietet mir auch die Möglichkeit, den einen oder anderen auf der Tagung aufgeworfenen Gedanken nochmals nachzuvollziehen, weil ich leider nur kurz vor Ort anwesend sein konnte und mich wegen einer Disputation (im Übrigen zum Thema der leiblichen Ko-Präsenz) dann zugeschaltet habe.

Impulsvortrag im Sommerforum der Lehre der TUM

Vor einigen Tagen war ich von den Kolleg*innen des ProLehre-Teams der Technischen Universität München (TUM) zu einem Impulsvortrag im Sommerforum der Lehre eingeladen. Dass mich meine erste Dienstreise seit über zwei Jahren nach München führte, hat mich nicht nur sehr gefreut, ich habe auch sehr gerne die Gelegenheit genutzt, einige Ergebnisse des You(r) Study-Projekts vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie einzuordnen und mitunter neu zu deuten. Die Folien zu diesem Impulsvortrag mache ich hiermit gerne zugänglich. (Download .pdf)

Studieren in der Pandemie: Beitrag zu „Praktiken forschenden Lernens“

In den letzten Tagen sind wieder einige Publikationen erschienen, die den Blick auf’s Studieren in der Pandemie richten und nach der Organisation von Studium und Lehre in der vermeintlichen Post-Corona-Zeit fragen. Solche Beiträge finde ich aus unterschiedlichen Gründen interessant: So halten Autor*innen ihre Überlegungen zur Online- und Fernlehre unter pandemischen Bedingungen fest und sie denken zugleich über mögliche Umwälzungen laut nach, die Studium und Lehre angesichts der Pandemie betreffen könnten. Darüber hinaus skizzieren fast alle Beiträge Spannungen, Widersprüche und Zielkonflikte, die in der Pandemie aus Steuerungsperspektive besonders deutlich wurden.

Diese Spannungen, Widersprüche und Konflikte dokumentiert zweifelsohne auch der Band „E-Learning“, den Ullrich Dittler in der nunmehr 5. Auflage herausgegeben hat, wenngleich mich manche von ihnen an einen älteren Beitrag zur „Begrenzten Hochschulentwicklung“ erinnern, den ich mit Kolleg*innen zur Jahrestagung der GMW im Jahr 2018 verfasst habe. Aufgrund dieser länger anhaltenden Beschäftigung mit (der Organisation von) Studium und Lehre betrachten Jennifer Grüntjens, Sabrina Schaper und ich in unserem aktuellen Artikel auch „Praktiken forschenden Lernens“ in der Online- und Fernlehre in zwei von uns betreuten Modulen der bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Studiengänge der FernUniversität. 

Aus der Zusammenfassung: „Dieser Beitrag beschreibt, dass nicht nur Lehren und Lernen, sondern auch Forschen durch eine „Kultur der Digitalität“ bedingt ist. Mit Rekurs auf das forschende Lernen wird verdeutlicht, wie dann in „digitalitätsbedingte“ Praktiken innerhalb von Universität eingeführt werden kann (und sollte). Dabei wird auf (eigene) Erfahrungswerte aus zwei Modulen der beiden erziehungswissenschaftlichen Studiengänge der FernUniversität in Hagen zurückgegriffen, da hier Fernstudium und Online-Lehre praktisch einhergehen und forschendes Lernen in den betrachten Modulen in, mit und durch digitale Medien erfolgt. Im Folgenden rücken die wissenschaftlichen Praktiken des Organisierens, Recherchierens, Reflektierens und Vernetzens und ihre Verschränkung mit digitalen Medien in den Fokus. Über einzelne Beispiele hinaus lässt sich schließlich festhalten, dass Medien immanenter und konstitutiver Teil von Forschung und Wissenschaft(-spraktiken) sind. Dafür ist eine Reflexion und Rahmung dieser Praktiken als Wissenschafts- und Medienpraktiken sowie ihre Aufnahme in Lehr-Lernveranstaltungen jedoch unerlässlich.“ (Grüntjens et al., 2022, S. 119).

Eine angenehme Lektüre!

Quelle: Grüntjens, J., Schaper, S. & Hofhues, S. (2022). 5. FernUniversität in Hagen: Praktiken forschenden Lernens. In U. Dittler (Hrsg.), E-Learning. Digitale Lehr- und Lernangebote in Zeiten von Smart Devices und Online-Lehre. 5. Aktualisierte Auflage (S. 119-138). München: De Gruyter Oldenbourg.

Digitalisierung und Hochschulbildung | Skript und Folien zum Parallelvortrag im Rahmen des 28. DGfE-Kongresses

Im Nachgang des DGfE-Kongresses zum Thema „ENT|GRENZ|UNGEN“ stelle ich auf diesem Weg sowohl mein Skript als auch meinen Foliensatz zu meinem Parallelvortrag zu „Digitalisierung und Hochschulbildung“ zur Verfügung.

Wie immer gilt das gesprochene Wort. Ich freue mich auf weitere Einordnungen, Kommentare und Feedback.

Download: Vortragsskript | Foliensatz