„Anmerkungen zur (Un)Bestimmtheit von Bildung(stechnologien)“ 

Die einen oder anderen mögen es schon gesehen haben: Die Festschrift zu Ehren des Innsbrucker Kollegen Theo Hug ist mit interessanten Beiträgen jüngst erschienen (hier). In Perspektivnahme seiner Schriften habe ich zusammen mit Paula Goerke und Mendina Scholte-Reh auch einen Beitrag zum Band beigesteuert. Darin haben wir auf empirischer Basis den Versuch unternommen, frühere Arbeiten von Theo Hug (etwa um „Technologiekritik und Medienpädagogik“) an aktuelle Perspektiven auf eine Critical Education(al) Technology anzuschließen. Kurz: Zur (Un)Bestimmtheit von Bildung(stechnologien) etwas anzumerken. Damit gratulieren wir herzlich!

Goerke, P., Hofhues, S. & Scholte-Reh, M. (2025). Anmerkungen zur (Un)Bestimmtheit von Bildung(stechnologien). In G. Pallaver, K. Rummler, P. Missomelius, V. Dander, & O. Leistert (Hrsg.), Streifzüge an den Nahtstellen von Medien, Bildung und Philosophie (S. 129–146). OAPublishing Collective. (Artikel)

„Scheinbare Gewissheiten und notwendige Selbstverständigungen“ rund um Medienkompetenz und Medienbildung

Ob die Medienpädagogik ein Update braucht, fragt die neueste Ausgabe der merz-Wissenschaft. Die Frage regt zur Reflexion darüber an, was Medienpädagogik ist und im interdisziplinären Gefüge sein kann. Gerne verweise ich daher hier auf das Münchner Heft und wünsche bei der Gelegenheit auch viel Freude mit unserem Artikel, der – wie es im Editorial heißt – diese Frage einleitend bearbeiten würde. So zeichnen Eik Gädeke und ich unter der Überschrift „Medienpädagogik in einer datafizierten und plattformisierten Gesellschaft“ vor allem die Linien nach, entlang derer sich Konzepte von Medienkompetenz und Medienbildung einerseits entwickelt und andererseits im Diskurs gefestigt haben. Das ist schon allein deswegen interessant, weil der Diskurs insbesondere um Medienkompetenz von unterschiedlichen Erwartungen inzwischen auch überformt wird. Was macht das mit Medienpädagogik in einer datafizierten und plattformisierten Gesellschaft, wird ihr disziplinenbezogenes Wissen rund um zentrale Konzepte dadurch womöglich erst prekär?

Gädeke, E. & Hofhues, S. (2024). Medienpädagogik in einer datafizierten und plattformisierten Gesellschaft: Scheinbare Gewissheiten und notwendige Selbstverständigungen. medien + erziehung (merz) Wissenschaft. 6. 15-26.

Erschienen: Special Issue zum Thema „Studentische Partizipation“ der ZfHE 

Über das Jahr 2024 hat meine Kolleg*innen Peter Tremp (PH Luzern, Schweiz), Mandy Schiefner-Rohs (RPTU Kaiserslautern-Landau) und mich die Arbeit an einem Special Issue zum Thema „Studentische Partizipation“ für die Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZfHE) begleitet. Aufgrund sehr vieler Einreichungen wurde die Ausgabe geradezu zur Gemeinschaftsaufgabe und nicht zuletzt zur gemeinsamen Kraftanstrengung, die zuerst mit der Sichtung vieler Einreichungen begann, ihren Weg nahm über einen umfangreichen Begutachtungsprozess bis zur Heftform, die nun digital ebenso wie „gedruckt“ zugänglich ist. 

Inhaltlich interessant ist, wie studentische Partizipation in den jeweiligen Beiträgen hergeleitet und wie auch nach empirischen Zugängen zu Fragen von Partizipation an Hochschule gesucht wird. Interessant ist auch, wie Hochschulen als Organisation verhandelt werden und welche Rolle relationale Modelle von Organisation im handlungspraktischen Tun spielen. Ich denke, ich verrate nicht zu viel, wenn ich bezüglich praxistheoretischer Theorie-/Modellbildung rund um die Governance im Hochschulwesen (für einen Überblick über Education(al) Governance auch Langer & Brüsemeister, 2019) noch Leerstellen ausmache. 

Meinen Dank möchte ich allen Beteiligten aussprechen, der die vielen Autor*innen, die leider nicht zum Zuge kamen, sowie alle Gutachtende, die sich aufgrund des doppelt-blinden Begutachtungsverfahrens nicht nennen lassen, einschließt. 

Gern nutze ich schließlich die Gelegenheit, die aktuelle Ausgabe der ZfHE hier zu verlinken.

Zugänge des Verstehens: Konturen erziehungswissenschaftlicher Digitalisierungsforschung

Zwei Jahre nach der Hagener Tagung zur „digitalen Hermeneutik“ ist der gleichnamige Band der Kollegen Thomas Bedorf und Peter Risthaus bei Hagen University Press erschienen. Zwischen „Maschinen – Verfahren – Sinn“ bewegen sich sodann die Beiträge des Bandes, zu dem ich auch einen Artikel zum Thema erziehungswissenschaftlicher Digitalisierungsforschung beisteuern durfte. Weil Bände, die bei h.u.p. erscheinen, in aller Regel Open Access zur Verfügung stehen, nutze ich die Gelegenheit, hier auf diesen Beitrag aufmerksam zu machen. 

Hofhues, S. (2024). Zugänge des Verstehens: Konturen erziehungswissenschaftlicher Digitalisierungsforschung. In Th. Bedorf & P. Risthaus (Hrsg.), Digitale Hermeneutik. Reihe „Digitale Kulturen“ (Band 2) (S. 81-92). Hagen: h.u.p. (Download)

Trägt das Konzept einer Internationalisierung zuhause?

Hochschulen stehen vermehrt unter dem Druck, sich zu internationalisieren. Doch wie gestaltet sich eine Internationalisierung, wenn diese beispielsweise nicht an Auslandsreisen und -aufenthalte geknüpft wird? Trägt auch ein Konzept wie „Internationalisierung zuhause“, speziell im Umfeld einer Fernuniversität? Diesen und ähnlichen Fragen sind Jennifer Lange und ich in einer zurückliegenden Studie nachgegangen, die fortan online zur Verfügung steht und mit internen Fördermitteln des Fileh-Programms unterstützt wurde.

Lange, J. & Hofhues, S. (2024). Internationalisierung (Zuhause) an der FernUniversität in Hagen: Eine Interviewstudie (Report | Mediendidaktik, Issue 3). https://ub-deposit.fernuni-hagen.de/receive/mir_mods_00002125

Erschienen: Jahrbuch Medienpädagogik 21

Es gehört zur Tradition der Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), dass die Beiträge der Konferenz im Nachgang zur Beteiligung im Jahrbuch Medienpädagogik eingeladen werden. Ebenso wichtig ist es der Sektion, dass der Rückblick auf Aktivitäten des letzten Jahres pünktlich zur Herbsttagung des Folgejahres zur Verfügung steht. So passt es ausgesprochen gut, dass dieser Tage das Jahrbuch Medienpädagogik 21, herausgegeben von Claudia de Witt, Sandra Hofhues, Mandy Schiefner-Rohs, Valentin Dander und Nina Grünberger, auf den Seiten der Online-Zeitschrift MedienPädagogik erschienen ist. 

Das Jahrbuch 21 blickt „[m]it Medienpädagogik in die Zukunft“, was wir als Herausgebende „angesichts der disruptiven Tendenzen von Künstlicher Intelligenz und weiterer Technologien für Individuum und Gesellschaft für unabdingbar“ (aus dem Klappentext) erachten. Die Beiträge knüpfen somit unmittelbar auch an unserer Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik in Hagen an, was die zurückliegende Arbeit im Kontext des Bandes (Einladungen zum Beitrag, Begutachtungen, Überarbeitungen, Verfassen einer Einleitung, …) fast vergessen lässt. 

In dem Sinne: Angenehme Lektüren!

De Witt, Claudia, Hofhues, Sandra, Schiefner-Rohs, Mandy, Dander, Valentin & Grünberger, Nina (2024). Mit Medienpädagogik in die Zukunft. Entwürfe, Begründungen und (inter-)disziplinäre Begegnungen (Jahrbuch Medienpädagogik 21). Online-Zeitschrift MedienPädagogik. https://doi.org/10.21240/mpaed/jb21.X

Beitrag zur datafizierten Schule im Heft zur Bildungsforschung und pädagogischen Theorie in der Zeitschrift für Pädagogik erschienen

Die Freude ist groß, dass unser Beitrag zur datafizierten Schule in der neuen Ausgabe der Zeitschrift für Pädagogik erschienen ist. Hinter uns liegen Monate umfassender Auseinandersetzung mit empirischen Ergebnissen aus dem All is Data-Projekt, verbunden mit Theoretisierungen im Zuge unserer Artefaktanalyse und zweifelsohne sehr unterschiedlichen Rückmeldeschlaufen. Vor diesem Hintergrund hat sich der Beitrag in eine Richtung entwickelt, die letztlich darauf fokussiert, wie Schule sozial hervorgebracht wird. Anders als unser Beitrag im Band „Datafizierung in der Bildung“ (Download .pdf), der einen empirischen Fokus aufweist, arbeiten Maike Altenrath, Paul Weinrebe und ich in diesem Artikel die „Organisation als Kristallisationspunkt einer Auseinandersetzung mit Daten“ heraus. Wir kommen zu dem Schluss, „dass Prozesse der Datafizierung letztlich zum Kristallisationspunkt von Betrachtungen werden, wie die Organisation von Schule sozial hervorgebracht und damit bestimmt und legitimiert wird“ (aus dem Abstract). Wir folgen, dass „die datafizierte Schule genaue und diverse Blicke auf ihre sozio-technischen Ausdrucksformen“ (ebd.) erfordert, „was abschließend auch als Forschungsprogramm zu lesen ist“ (ebd.).

Hofhues, S., Altenrath, M. & Weinrebe, P. (2024). Die datafizierte Schule. Organisation als Kristallisationspunkt einer Auseinandersetzung mit Daten. Zeitschrift für Pädagogik. 5. 691-707.

Unter dem Titel Beiträge zur Bildungsforschung und pädagogischen Theorie versammeln sich überdies weitere Beiträge mit Blick auf Schule in diesem Heft. Wer mag und zugreifen kann: Die ‚ganze‘ Zeitschrift und damit auch unser Beitrag sind schon jetzt im Format ‚online first‘ zugänglich.

Große Freude!

Nachdem es nach und nach öffentlich wird, will ich auch hier notieren, dass ich für eine Amtszeit von vier Jahren in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) gewählt wurde. Über die Wahl freue ich mich wirklich sehr! 

Und für die breite Zustimmung zu meiner Kandidatur danke ich an dieser Stelle allen Beteiligten: angefangen bei der Person, die mich des Nächtens in Melbourne angerufen und informell zur Kandidatur aufgefordert hat, über die Sektion Medienpädagogik, ohne deren Unterstützung es nicht gegangen wäre, bis hin zur Wahlleitung und zum Vorstand selbst, die eine Kandidatur auch aus der Ferne Australiens möglich gemacht haben. Weil davon so Vieles im Hintergrund abläuft, sage ich an dieser Stelle im Vordergrund Danke für jeglichen Support. Das war nicht nur prima, es hat mir auch immer vor Augen geführt, wie toll schon allein eine Bewerbung mit all den sich daran anschließenden Prozessen um einen Vorstandsposten ist. 

Natürlich ist mir klar, dass mit der Wahl nun auch Arbeit verbunden sein wird. Aber die nehme ich in dieser Angelegenheit wirklich gerne und voller (Vor-)Freude in Kauf. 

CfP zum Thema „Studentische Partizipation“

Die Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZfHE) macht sich mit einem Special Issue bis zum 27.05.2024 auf die Suche nach theoriegeleiteten und empirisch-praktischen Beiträgen zum Thema „Studentische Partizipation“. Aufgrund enger thematischer Bezüge zu Fragestellungen von Digitalisierung und Hochschulbildung freuen sich die Herausgebenden (Peter Tremp, Mandy Schiefner-Rohs und ich ;-)) über die Beteiligung am Call for Papers, sei es aus Perspektiven von Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik oder sei es mit interdisziplinärem Bezug. 

Mehr Informationen finden sich unter folgendem Link: https://www.zfhe.at/index.php/zfhe/announcement/view/121