Einmal MuKler, immer MuKler

In Augsburg tut sich was: Der MuK-Studiengang soll ein Alumni-Netzwerk bekommen. Doch wie soll es aussehen? Unser Begleitstudiumsteam sucht dringend nach Antworten und hier kommen alle aktuellen bzw. ehemaligen MuKler ins Spiel. Füllt einfach die Umfrage aus und lasst uns wissen, wie Ihr Euch ein Alumni-Netzwerk für den MuK vorstellt. Danke für Eure Unterstützung!

Lass uns netzplaudern gehn!

Deutsche Sprache, schöne Sprache: Sprachschützer plädieren schon seit längerem dafür, sich nicht nur im Unternehmemskontext wieder auf Deutsch zu verständigen. Das Denglisch, wie es gern genannt wird, nervt inzwischen einige, nicht nur Akademiker. Heute berichtet etwa der Schul-Spiegel von einer BiBB-Studie, wonach „auch Jugendliche – sonst für englisches Vokabular besonders empfänglich – den Hang zu englischen Berufsbezeichnungen ungewohnt scharf [kritisieren]. Von 2400 Jugendlichen finden gerade einmal 18 Prozent der jungen Frauen englische Berufsbezeichnungen besser als deutsche. Bei den Männern sind es sogar nur 9 Prozent.“ (ebd.) Toll finde ich daher Initiativen wie die „Aktion Lebendiges Deutsch“ von der Stiftung Deutsche Sprache. Auf der Website werden u.a. regelmäßig (Un-)Worte des Monats gekürt, aber auch Sprachwurzeln erklärt. Im passenden Artikel der Süddeutschen wird sogar dazu aufgerufen, statt vom Chatten lieber vom Netzplaudern zu sprechen. Klingt zunächst unwirklich, aber anyway, ist alles im Sinne der deutschen Sprache 😉

Erfolgreich ohne Werbung?

Es gibt sie also tatsächlich, die Unternehmen, die sich gegen den Trend der Vermarktung von allem und jedem auflehnen. Im Artikel Die Antifernsehbiere in der aktuellen brandeins sind es z.B. Bierfabrikanten: Marken wie Oettinger, Reissdorf Kölsch und Rothaus Tannenzäpfle kommen seit Jahren ganz ohne Anzeigen, Fernsehspots und teils sogar ohne Marketingabteilung aus. Gewiss kann man dies bereits als Kommunikationsstrategie begreifen, schließlich wird ein Produkt durch das Unbekannte v.a. eins, nämlich mystifiziert. Doch ein derartiges Vorgehen kennt man eher aus Premiumsegmenten, worunter Oettinger bspw. nicht fällt. Das Bier gehört, von Handelsmarken in Discountern abgesehen, zu den wohl günstigsten Produkten seiner Art – nicht zuletzt aufgrund einer klugen Budgetierung bzw. nicht zu Buche schlagenden Kosten für Werbung. Bei aller Bewunderung für diese (Nicht-)Kommunikation fällt mir aber Luhmann (1995, S. 101f) ein, der einmal sagte: „Was nicht kommuniziert wird, kann dazu nichts beitragen. Nur Kommunikation kann Kommunikation beeinflussen […]; und nur Kommunikation kann Kommunikation kontrollieren und reparieren.“ (ebd.) Interessant wird es nämlich für Marketer, wenn man die Images der einzelnen Marken vergleicht: Während Tannenzäpfle teuer ist und bisweilen sogar als kultig beschrieben wird, gilt Oettinger nicht gerade als das beste Bier. Allein der Preis für den Hausgebrauch stimmt. Bleibt also zu fragen, wie lange und unter welchen Bedingungen man sich ohne Werbung tatsächlich auf dem Markt halten kann…