Driving Home for Christmas

In den nächsten Tagen wird es etwas ruhiger auf diesem Blog: Ich fahre heute für zwei Wochen nach Hause. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich daher ein fröhliches Weihnachtsfest, eine erholsame Zeit zwischen den Feiertagen und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Merry Christmas!

Eine Frage der Glaubwürdigkeit

Glaubwürdigkeit – nicht zur im Privaten, sondern auch im öffentlichen Leben spielt sie eine große Rolle. Wie Unternehmen das Vertrauen in die eigene Organisation erhöhen wollen, fällt dabei sehr unterschiedlich aus. Nehmen wir einmal das Ideenlabor der Commerzbank, das sich als Corporate Citizen mit dem Landesinstitut für Schulentwicklung in Baden-Württemberg für eine bessere finanzielle Allgemeinbildung einsetzt. Längerfristiger als Sparbuch-Verteil-Aktionen der Konkurrenz gedacht, werden Schüler an ihre Rolle als aktiver Marktteilnehmer herangeführt. Schade nur, dass das an sich heere Ziel durch eine massive Eigenwerbung für EC-Karten etc. an Glaubwürdigkeit verliert. Zumindest bei mir, der Beobachterin.

Innovations start small

„Effective innovations start small“ – das hat uns schon Drucker (1994, 24) beigebracht. Neben der systematischen Analyse viel versprechender Alternativen und einer inhaltlichen Konzeption hält er v.a. das „to go out to look, to ask, to listen“ (ebd.) für wichtig. Dass Innovation mehr als eine gute Idee ist (nämlich viel Arbeit bedeutet), erfahren jetzt auch Schüler. Das Institut für Ökonomische Bildung und die Initiative Handelsblatt macht Schule veröffentlichen eine neue Unterrichtseinheit zu diesem Thema. Schüler sollen lernen, Zahlen kritisch zu hinterfragen und methodisch „sauber“ zu arbeiten. Untermalt wird die eher trockene Theorie mit Beispielen aus dem Innovationsindikator 2007 sowie Artikeln aus dem Handelsblatt. Da ich von den ersten Bänden sehr begeistert war, warte ich nun schon gespannt auf die neue Ausgabe (ich sage „Ja“ zum Print ;-)).

Schule und berufliche Orientierung – geht das?

In letzter Zeit beschäftige ich mich wieder mit dem Thema Berufswahl – insbesondere vor dem Hintergrund, was Gymnasien zur beruflichen Orientierung von Jugendlichen beitragen sollten. Dabei stößt man gewöhnlich auf zwei Positionen: Die eine verortet sich im Humanismus, die andere ist offen für neue Sinnzusammenhänge in der Schule und damit – wenn man so will – praxis- bzw. wirtschaftsnah. Unter allen Definitionen liegt mir bisher Bildung als sozialpraktischer Begriff am Nächsten. Demnach sind Kinder und Jugendliche mit „Kenntnissen, Fähigkeiten, Einsichten und Werthaltungen“ (Kaminski 1999, 13) auszustatten, damit sie „ihre eigene individuelle und soziale Identität entwickeln können und befähigt werden, jene in gegenwärtigen bzw. zukünftigen Situationen zu bewältigen, die sie im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich treffen“ (ebd.). Gymnasien sollten also nicht nur auf die Lebens-, sondern auch auf die Arbeitswelt vorbereiten. Es genügt bspw. nicht, bloße Berufsinformationen zur Verfügung zu stellen. Herausforderung ist es vielmehr, die Berufswahl zu begleiten – eine Hilfestellung zu bieten, wie Schüler mit einer unübersichtlichen Zahl an Informationen umgehen sollen (vgl. Beinke 2006, 191). Letztere kann gewiss unterschiedlich ausfallen. In Nordrhein-Westfalen werden z.B. im Rahmen der Initiative Zukunft fördern Berufsberater in jede Schule geholt. Um Interesse und eine kritische Haltung gegenüber Wirtschaft zu fördern, werden deutschlandweit wirtschaftsnahe Projekte in der Schule eingesetzt. Stellschraube bleiben jedoch die Lehrpläne: Auch hier würde die verstärkte Integration ökonomischer Inhalte sicher nicht schaden.

Home, Sweet Home

Wenn in den Medien über meine Heimat berichtet wird, dann waren die Nachrichten zuletzt meist negativ. Karmann-Stellenabbau, Amoklauf in Emsdetten und Winter-Chaos – all das war aus dem sonst so beschaulichen Münsterland zu hören. Only bad News are good News – das haben alle MuK-Studenten spätestens in der Einführungsveranstaltung zur Medienwirkungsforschung gelernt. Dass sich seit zwei Jahren auch eine ganz andere Art von Nachricht in den Medien hält, ist v.a. eins – nämlich überraschend: die etwas unglückliche Liebe von Schwan und Tretboot auf Münsters Aasee. Jetzt meldet die Süddeutsche Zeitung: „Schwan Petra wird ihrem Tretboot untreu.“ Das war’s dann wohl – mit den positiven Heimatgefühlen für mich. Gut, dass bald Weihnachten ist.

Der Blogger – ein besserer Journalist?

Ob ein Blogger inzwischen schon zum besseren Journalist avanciert ist, wird im Artikel Basiswissen Journalismus nicht abschließend geklärt. Dafür werden zahlreiche Tipps und Tricks angeführt, wie man als recherchewilliger Mensch auch ohne kommerzielle Angebote zum gewünschten Ziel kommt. „Viel wichtiger als finanzielle Ressourcen sind ein umfangreiches Hintergrundwissen, eine gesunde Neugierde sowie je nach Recherche-Umfang Hartnäckigkeit und Ausdauer.“ Mein Tipp: Wer seine Informationskompetenz erweitern möchte, der sollte sich von all den Links anregen lassen. Ich bin jedenfalls schwer beeindruckt und werde mir den einen oder anderen für meine nächste Suchaktion merken.

Das Bayerische Absolventenpanel 2005/06

Das Bayerische Absolventenpanel 2005/06 – man sollte meinen, man erhält es zeitnah. Heute habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich Fragen für mein 2005 beendetes Bachelorstudium beantworten sollte. Natürlich mache ich das gern und bin zumindest positiv überrascht, dass die „Verwendung elektronischer Kommunikationsmittel in der Lehre“ mit erhoben wird. War ja nicht immer so! Schön auch, dass die Problemlösefähigkeit endlich Einzug in derart breit angelegte Befragungen gefunden hat – also die „Fähigkeit, vorhandenes Wissen auf neue Probleme anzuwenden“. Bekannt kam mir aber v.a. ein Satz vor: „Die Teilnahme ist freiwillig, bei Nichtteilnahme entstehen Ihnen keine Nachteile.“ Stimmt. Wenn ich in letzter Zeit etwas gelernt habe, dann sind das die Grundsätze diverser Datenschutzgesetze. Dazu irgendwann mehr.

Kleider machen Leute

Kommen wir zu den wirklich wichtigen Themen des Abends: Catwalk Vorstellungsgespräch. Bei e-fellows werden die wichtigsten Dresscodes für den Ersteindruck beim (potenziell) neuen Arbeitgeber vorgestellt. Reinschauen lohnt sich – allein schon wegen großartiger Tipps: „Stelle dich vor einen großen Spiegel. Sieh dich genau an. Bewege dich.“ Dann kann ja nichts mehr schief gehen 😉